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Zunderschwamm (Fomes fomentarius)


Zunderschwamm

Wirkung:

blutstillend, desinfizierend, blutzuckersenkend, immunsteigernd

Anwendungsbereiche:

als Wundauflage, zum Blutstillen, senkt den Blutzucker, steigert das Immunsystem, in China verwendet man ihn zur Behandlung von Krebs der Speiseröhre und des Magens

Verwendete Pflanzenteile:

inneres Pilzgeflecht

Sammelzeit:

das ganze Jahr über

Zu finden:

Lebt als Parasit an Laubholzstämmen.

Inhaltsstoffe:

Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe, Beta 1,3/1,6 D-Glucan-Melanin-Chitin -Komplex wie Chitin, Glucan, Stickstoff, Asche usw.

Sonstiges:

Den Zunderschwamm kann man nicht wie ein Pilzgericht essen, da er nicht genießbar ist.


Das Innere des Pilzes ist weich und besteht aus Myzelgeflecht. Das weiche Pilzgeflecht zwischen der harten Außenhaut und den Röhren wurde damals eingeweicht, gekocht, in Urin und später nahm man Salpetersäure oder Soda eingelegt. Dann gewalkt und dann wieder getrocknet. So erhielt man eine Art festen Filz, der den Funken von Feuersteinen sofort auffing. Bis vor 160 Jahren war dies so, nicht umsonst gibt es den Spruch "Das brennt wie Zunder".


Zunderschwamm

Der Zunder wurde zu kleinen Kleidungsstücken verarbeitet. So stellt man Handschuhe, Hüte, Taschen, Bilderrahmen und Fensterleder her. Künstler radierten ihre Kohlezeichnungen damit weg, manche tun das heute noch. In Rumänien werden immer noch Hütte aus dem Pilz hergestellt, bei uns sieht man ihn eher mal in Gestecken und dekorativen Blumenarrangements.


Als Notverband kann man ihn verwenden zur Blutstillung, dazu entfernt man die harte Außenhaut und den Röhrenteil. Aber nicht nur dazu dient er, Generationen von Frauen verwendeten ihn bei ihrer Menstruation und fingen sie damit auf.


Nicht zu vergessen ist das Räuchern mit dem Zunderschwamm. Siehe hierzu auch bei Räuchern...

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