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Zinnkraut, Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)


Zinnkraut, Ackerschachtelhalm

Wirkung:

blutstillend, zusammenziehend, wassertreibend, kräftigend, gewebefestigend, schleimlösend, entzündungshemmend, antimykotisch, antimikrobiell, schleimlösend, antibakteriell, antiseptisch

Anwendungsbereiche:

Haut, Bindegewebe, Entzündungen, Wunden, als Blutreinigungsmittel, reinigt die Nieren, die Blase und den Magen, Bluterbrechen von Magengeschwüren, chronische Leberentzündung, Haarausfall, brüchige Finger- und Zehennägel, Fußpilz, Bandscheibenproblemen, Ischias, Entzündungen des Nagelbettes, Bettnässen, Inkontinenz, Nierenbecken- und Blasenentzündungen, Nierengrieß, Wassereinlagerung (Ödeme) Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft, stoppt Blutungen bei Wunden, macht kräftige Haare, starke Zähne und Knochen, Karies, Osteoporose, Nasenverstopfung, verschleimte Bronchien, Halsschmerzen, stärkt die körpereigene Immunabwehr, steigert die Hirnfunktion und Kognition

Verwendete Pflanzenteile:

das ganze Kraut

Sammelzeit:

Frühjahr bis Herbst, nur das junge Kraut

Zu finden:

An Wiesenrändern und auf Böschungen.

Inhaltsstoffe:

Kieselsäure, Gerbstoff, Kaliumsalze, Flavonoide, Saponine, Magnesium, Natrium

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel wird mit 1/4 Liter kaltem Wasser übergossen und für 1/2 Tag angesetzt. Man kann ihn auch mit heißem Wasser Überbrühen und 1/2 Stunde ziehen lassen.


🛀🏼 Bad: 5 Esslöffel des getrockneten Krauts in einem Liter warmen Wasser aufkochen und für 10 Minuten zugedeckt bei geringer Hitze köcheln lassen. Dann durch ein Sieb abgießen und dem heißen Badewasser zugeben. Mindestens 10 Minuten im Bad verweilen.


Zinnkraut hat reich verzweigte, behaarte Rhizome die bis zu 1,60 m tief in den Boden hinein gehen können. Die Blätter sind keine echten Blätter und betreiben keine Photosynthese. Sie sind in Quirlen angeordnet. Die Photosynthese findet in den hohlen grünen Stängeln statt. Die Stängel sind gegliedert und haben 3 bis 40 Rippen. An den Knoten können sich Quirle von Zweigen befinden. Diese mehrjährige Pflanze hat keine Blüten und bildet keine Samen. Sie vermehrt sich ausschließlich durch Sporen.


🛑 Ackerschachtelhalm sollte nur mäßig und für eine begrenzte Zeit eingenommen werden. Bei langfristigen Gebrauch können Nebenwirkungen auftreten wie Thiaminmangel, Kaliummangel, erniedrigter Blutzuckerspiegel, Nikotintoxizität und Nierenreizung. Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist von der Pflanze abzuraten.


Zinnkraut, Ackerschachtelhalm ist leicht mit anderen Schachtelhalmarten zu verwechseln. Von den Arten gibt es ausgesprochen giftige. Man sollte sich also hundertprozentig sicher sein, ob diese Pflanze Zinnkraut ist und wenn nicht einen Fachmann zur Rate ziehen. Es dürfen also nur die grünen frischen Triebe gesammelt werden, keine Triebe mit Sporen! Ein Erkennungsmerkmal ist, dass das unterste Glied deutlich länger ist als die anderen.


Zinnkraut, Ackerschachtelhalm

Der Absud des Ackerschachtelhalms ergibt ein gutes Nachspülmittel beim Kopfwaschen und macht schönes lockeres Haar.


Früher wurde Zinnkraut zum Putzen der Zinngefäße, aufgrund des hohen Kieselsäuregehaltes, verwendet.


Ackerschachtelhalm ist eine Einschleuserpflanze für Natrium und Magnesium.


Hildegard von Bingen: Das Pulver von Schafheu geschnupft, stillt das Nasenbluten. Ebenso befeuchte ein Tüchlein mit dem Saft und bringe es in die Nase, das Bluten wird vergehen.



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