Sehr Giftig
Wirkung:
stark abführend, brechreizerregend, harntreibend, rheumawirksam
Anwendungsbereiche:
Homöopathie: Fieber, Gebärmuttererkrankungen, Asthma, schlecht heilende Wunden, Rheuma, Gicht, Muskelschmerzen
Verwendete Pflanzenteile:
Wurzel
Sammelzeit:
im Frühjahr vor der Blüte
Zu finden:
Manchmal zu finden in Hecken, Zäunen, in der Nähe von altem Mauerwerk und an Waldrändern mit dichtem Gebüsch.
Inhaltsstoffe:
Bitterstoffe, Bryonin, Saponine, Harz
Sonstiges:
Der kletternden Giftpflanze schrieb man wegen ihrer mächtigen Rübenwurzel Zauberkräfte zu.
Die Weiße Zaunrübe (Bryonia alba) gehört zu den Kürbisgewächsen. Seine rübenförmige gelbe Wurzel wird durchschnittlich 40 bis 65 cm lang und hat einen Durchmesser von 12 bis 15 cm. Aus der Wurzel bilden sich schnell wachsende, rauhaarige Stängelsprossen, die bis zu 4 Meter hoch klettern können, und spiralig aufgerollte Ranken, die nach 2 Metern Wachstumshöhe ihre Drehrichtung ändern. An den rauhaarigen Stängeln wachsen handförmige, fünflappige, ganzrandige Laubblätter. In den Blattachseln sitzen grünlich weiße trichterförmige Blüten. Die männlichen Blüten stehen in Trauben, die weiblichen in Büscheln. Im Herbst reifen die vielsamigen schwarzen Beeren heran.
Die Zaunrübe ist stark giftig und darf nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Sie hat eine abführende Wirkung, ist aber auch ein schmerzlinderndes Rheumamittel.
Hildegard von Bingen: Ihre Wärme ist gefährlich, außer an einem Ort, wo Gift bereitet wird. Denn selbst ihr Geruch tötet, wenn sie gebraten wird. Wer aber Füße hat, die durch Geschwüre wund geworden sind, der koche die Zaunrübe in Wasser. Dann gieße das Wasser weg und gebe die Rübe auf seine Füße, wo sie aufgebrochen sind. Dann wird alle Fäulnis vergehen und der Kranke wird geheilt.