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Wacholder (Juniperus communis)


Wirkung:

nierenanregend, magenstärkend, augenstärkend, entgiftend, harntreibend, blutreinigend, schleimlösend, antiseptisch, appetitanregend

Anwendungsbereiche:

verdorbener Magen, bei Stoffwechselkrankheiten, Gicht, Rheuma, bei Magenschwäche, Durchfall, Sodbrennen, Galle- und Leberbeschwerden, Harnwegsinfektionen, bei starken Wassereinlagerungen, Wassersucht, Asthma, zur Blutreinigung, Schmerzen, rheumatische Entzündungen, Krämpfe, stärkt die Augen, Gelbsucht, Gallensteine, Verstopfungen, Ekzeme

Verwendete Pflanzenteile:

Nadeln, Beeren, Rinde

Sammelzeit:

Nadeln im Frühjahr,

Beeren im Herbst und

Rinde im Spätherbst oder zeitiges Frühjahr

Zu finden:

Wacholder gehört zu den geschützten Pflanzen!

Er wächst als Unterholz in lichten Wäldern, Heidegebieten, im Moor und auf Berghängen.

Inhaltsstoffe:

Harz, ätherisches Öl, Invertzucker, Juniperin, Eiweiß, Pektin, Wachs, Gummi, Säuren

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel Beeren übergießt man mit 1/4 Liter kochendem Wasser und lässt es 5 Minuten ziehen. Dann abseihen und täglich 3 Tassen trinken.


🛑 Achtung: Wacholderkuren sollten nicht angewandt werden bei Nierenproblemen und wenn man Schwanger ist. Über eine längere Zeit sollte man auch Wacholder nicht einnehmen. Äußerlich angewandt sollte man vorsichtig sein bei zu niedrigen Blutdruck. Im Zweifel immer den Hausarzt oder Apotheker fragen. Die spitzen, stachligen Blätter schützen die heilkräftigen Beeren. Um sie zu ernten, breitet man ein Tuch unter den Baum aus und schlägt ihn mit einem Tennisschläger. Die darauf gefallenen Blätter und Äste sortiert man heraus und kann dann das Tuch mit den Beeren aufnehmen.


Der über den Türen aufgehängte Wacholder vertreibt Hexen. Wacholder gehört zu jenen neun Holzsorten, aus denen man Hexen entlarvende Schemel anfertigt.

Wo seuchenartige Krankheiten Einzug halten, räuchert man mit Wacholder aus. Damals räucherte man gegen den Teufel und Hexen, weil man annahm das alles Übel von diesen kämen. Heute weiß man von der antiseptischen Wirkung von geräuchertem Wacholderholz.


In der Küche nutzt man Wacholderbeeren als Gewürz zu Sauerkraut, Soßen, Fleischgerichten und Fisch. Die Beeren machen das Essen bekömmlicher und wirken appetitanregend. Als Gewürz vertragen sie sich gut mit Kümmel, Lorbeerblätter, Pfeffer und Majoran.


Kneipp-Kur zur Blutreinigung: 1. Tag 3-mal täglich 1 Wacholderbeere zerkauen und schlucken, pro Tag um eine Beere pro Verabreichung steigern, bis man am 15. Tag bei 3-mal 15 Beeren angelangt ist. Dann absteigend wieder jeweils um 1 Beere pro Verabreichung weniger, bis man am 30. Tag wider bei 3-mal 1 Beere angelangt ist. Diese Kur stärkt auch das Zahnfleisch und macht einen reinen Atem.

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