Wirkung:
hustenlindernd, harntreibend, stopfend, blutstillend, gering auswurffördernd, adstringierend, fiebersenkend, blutstillend
Anwendungsbereiche:
Ruhr, Entzündungen der Atemwege, Katharren der oberen Atemwege, stärkt das Bindegewebe in der Lunge, Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Durchfall, bei leichten Magenbeschwerden, Husten, Heiserkeit, Gicht- , Blasen- und Nierenleiden, Harnverhalten, Hämorrhoiden, Menstruationsbeschwerden, Nachtschweiß, schlecht heilende Wunden, offene Beine, Hautparasiten, Hautjucken an den Schamlippen, Rheuma in den Fingern
Verwendete Pflanzenteile:
das ganze Kraut
Sammelzeit:
Mai bis September
Zu finden:
In Pflasterfugen, in unseren Gärten, an Wegrändern, Ackerrändern, auf Brachland, auf Bahndämmen und an Bangleisen.
Inhaltsstoffe:
Flavonoide, vor allem Avicularin, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Schleimstoffe, Cumarine, Kieselsäure
Sonstiges:
☕ Tee: 2 Teelöffel Kraut wird mit 1/4 Liter Wasser angesetzt und bis zum Sieden erhitzt. Kurz ziehen lassen oder sofort abseihen und trinken. Bei Erkrankungen sind 3 Tassen über den Tag verteilt nicht zu viel. Den Tee schluckweise nehmen.
Der Vogelknöterich ist eine einjährige Pflanze, die meist am Boden liegt und eine Länge von 5 bis 60 cm hat. Dagegen reichen die Wurzeln 25 bis 80 cm in den Boden hinein. Die Blätter sind elliptisch-lanzettenförmig und sind gras- bis blaugrün. Die Blüten sitzen einzeln oder zu zwei oder sechs in kleinen, blattachselständigen Gruppen. Die Blütenhülle aus meist fünf Blütenhüllblättern ist grünlich mit weißem, rosafarbenem oder rötlichem Rand. Die Blütezeit ist meist von Mai bis Oktober.
🛑 Bei sehr anfälligen Menschen kann es zu Lichtempfindlichkeit kommen. Es kann zu einen Mineralstoffmangel kommen, da einige Arten Oxalsäure beinhalten. Menschen mit einer Neigung zu Rheuma, Arthritis, Gicht, Nierensteinen oder Übersäuerung sollten bei der Aufnahme dieser Pflanze in ihre Ernährung besondere Vorsicht walten lassen, da sie ihren Zustand verschlimmern kann.
In der Küche kann man die jungen Stängel und Blätter als Gemüse verwenden.
Vogelknöterich kann gut mit Zinnkraut, Brennnessel oder Spitzwegerich zu gleichen Teilen gemischt werden, man erhält einen Blutreinigungstee.
Vogelknöterich und Zinnkraut zu gleichen Teilen gemischt kann bei Haar- und Nagelproblemen helfen. Über mehrere Wochen einen Tee daraus getrunken hat noch einen anderen Effekt, man erhält ein spürbar strafferes Bindegewebe (zum Beispiel bei Cellulite).
Vogelknöterich ist eine Einschleuserpflanze für Kieselsäure und ist reich an Zink.
Vogelknöterich ist eine alte Vogelfutterpflanze.
Hildegard von Bingen: Der Erdpfeffer, wie ihn Hildegard von Bingen nannte, empfahl sie als Fiebermittel. Das grüne Kraut wird dafür über Nacht in einen trockenen Wein gelegt, der Wein mehrmals täglich schluckweise getrunken.