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Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)


Wirkung:

appetitanregend, verdauungsfördernd, fiebersenkend, reinigend, entzündungshemmend, magenanregend, kreislaufanregend, bitter

Anwendungsbereiche:

Sodbrennen, Appetitmangel, Verdauungsstörungen, Blutarmut, niedriger Blutdruck, Gallen- und Leberbeschwerden, Gallensteinen, bei Gemütskrankheiten, überall wo der Mensch seelisch oder körperlich überlastet ist, unreine und entzündete Haut, Hautausschläge, Muskelrheumatismus, Gelbsucht (mit Berberitze), stimuliert die Gebärmutter, bei allen Magen-Darm-Problemen, Fieber, Fettsucht

Verwendete Pflanzenteile:

Stängel und Blüten

Sammelzeit:

Juni bis August


Zu finden:

Tausendgüldenkraut ist bei uns eine geschützte Pflanze und darf nicht gepflückt werden! Man findet sie sehr selten auf feuchten Wiesen oder Waldlichtungen.

Inhaltsstoffe:

Bitterstoffe-Glykoside Amarogentin und Gentiopikrin, Flavonoide, Sterole, Pyridin, Aktinidin (Alkaloide), Antioxidantien, Xanthone, Phenolcarbonsäuren

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel Tausendgüldenkraut wird in 1/4 Liter kaltem Wasser untertags oder über Nacht ziehen gelassen. Bitte nicht aufkochen oder überbrühen. Erst nach dem abgeseiht wurde, nach der Ziehzeit, wird der Tee leicht erwärmt und kann dann getrunken werden. 2 Tassen pro Tag sind ausreichend und 1/2 Stunde vor einer Mahlzeit trinken.


Ein süßen des Tee´s ist nicht notwendig, da der bittere Geschmack bestehen bleibt.

Tee mit Wermut und Honig gemischt kann bei Keuchhusten Erleichterung bringen.


Das Echte Tausendgüldenkraut ist eine ein- bis zweijährige Pflanze und sie kann zwischen 20 bis 50 cm hoch werden, selten sogar bis 60 cm. Der Stängel ist meist aufrecht und innen hohl. Die Blätter stehen in einer auffälligen grundständigen Rosette zusammen, sie sind einfach, kahl und ganzrandig und sie sind kreuzgegenständig am Stängel verteilt. Die Grundblätter sind breit-länglich mit gerundetem oberen Ende. Die Stängelblätter sind sitzend, verkehrt-eiförmig bis länglich-elliptisch oder lanzettlich, ihr oberes Ende ist spitz. Mit zunehmender Höhe werden die Blätter am Stängel kleiner. Es wird ein lockerer bis dichter, zusammengesetzter, trugdoldiger Blütenstand gebildet, dessen zymöse Teilblütenstände oft oben abgeflacht sind. Fast direkt über jeweils zwei Trägblättern befinden sich die mehr oder weniger sitzenden Blüten. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind verwachsen mit spitzen Zipfeln. Die fünf zumeist hell-roten bis kräftig rosafarbenen, selten weißlichen Kronblätter sind röhrig verwachsen. Die fünf Staubblätter sind in einem Kreis angeordnet und nahe dem Schlund angeheftet. Die Hauptblütezeit ist von Juni bis September.


🛑 Achtung: Bitte bei Gastritis und Darmentzündungen diese Pflanze nicht verwenden. Es kann leichte Bauchschmerzen und Krämpfe verursachen und ist auch kontraindiziert bei Patienten mit Magengeschwüren. Die Sicherheit während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde nicht nachgewiesen. Im Zweifelsfall fragt euern Apotheker oder Arzt.


Bei Blutkrankheiten wurde in der Sympathiemedizin Tausendgüldenkraut verwendet und war auch eins der Pestkräuter.


Wie vielen rotblühenden Pflanzen sprach man auch dem Echten Tausendgüldenkraut eine antidämonische Wirkung zu. In Schlesien wurde es allgemein als zauberabwehrendes Mittel angewandt. Den Hirten der Walachei in Mähren galt es gemeinsam mit Wundklee (Anthyllis vulneraria) gepflückt und in der Johannisnacht in die Schafställe gebracht, als wirksamer Abwehrzauber. Der Trivialname Tausendgüldenkraut legt eine Beziehung zu Geldsegen nahe. So fanden in der Bayreuther Gegend Tausendgüldenkraut und Schabziegerklee ihren Platz in der Spardose, um immer genug Geld zur Verfügung zu haben. Im Elsass war/ist das Tausendgüldenkraut Bestandteil des geweihten Würzbüschels an Mariä Himmelfahrt. Damit versprach man sich eine Schutzwirkung vor Blitzen. (Wikipedia)


Früher blondierte man sich die Haare mit einer Abkochung.


Bachblüte Nummer 4. ist Centaury - Tausendgüldenkraut: Um Wünsche anderer zu erfüllen, versäumt man es, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.


Hildegard von Bingen: Wer in seinem Körper einen gebrochenen Knochen hat, der trinke oft Tausendgüldenkraut oder die Wurzel davon in Wein, und der gebrochene Knochen wird zusammen wachsen. Erwärme auch das Kraut in Wasser und lege es warm auf die Stelle.

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