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Süßholz (Glycyrrhiza glabra)


Süßholz

Wirkung:

krampflösend, entzündungshemmend, schleimlösend, süßend, antibakteriell, antiviral, antioxidativ

Anwendungsbereiche:

Es lindert Entzündungen im ganzen Körper vor allem in der Lunge bei Katarrhen, im Magen bei einem Geschwür und im Darm bei einem Geschwür, Herpes-Viren, Gastritis, Magengeschwüren, Sodbrennen, Säurereflux, Magenschmerzen, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Husten, Bronchitis, Halsentzündungen, Erkältung, ein Mittel gegen aller Art Gifte, stärkt die Lebenskraft, Fruchtbarkeitsstörungen, PMS, Wechseljahresbeschwerden, COPD, lindert Ekzeme, Zellulitis und Follikelentzündungen, Forschungsprojekte gibt es noch für Hepatitis-C, Prostata- und Brustkrebs (Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend)

Verwendete Pflanzenteile:

Hauptwurzel und das ausgedehnte Wurzelsystem

Sammelzeit:

September bis Oktober

Zu finden:

Süßholz wächst vor allem in den Mittelmeerländern. Bei uns wird sie eher in geschützten Lagen kultiviert. In Gärten benötigt die Pflanze einen warmen Platz und Winterschutz.

Inhaltsstoffe:

Schleimstoffe, Saponine, Glycyrrhizin, Flavonoide, Cumarine, Phytosterin, Zucker

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel Wurzel in 1/4 Liter siedendes Wasser streuen, einige Minuten leicht wallen lassen, dann abseihen. 3 Tassen Tee pro Tag sind ausreichend.


Süßholz wird etwa 90 cm hoch. Die gefliederten Blätter sind 7,5 bis 15 cm lang und haben jeweils 9 bis 17 Fiederblätter. Die violetten bis blassblauen Blüten sind etwa 1,25 cm lang und stehen in einem lockeren Blütenstand. Im Herbst bildet die Pflanze Früchte in Form einer länglichen Schote, die jeweils mehrere Samen enthält. Die Wurzel bildet Ausläufer, die dicht an der Oberfläche wachsen.


🛑 Achtung: Die Wurzel sollte nicht verwendet werden, wenn sie Schwanger sind, bei Bluthochdruck, Diabetes, Herz-, Nieren- und Lungenerkrankungen und gleichzeitiger Einnahme von Hormonen. Glycyrrhizin kann bei übermäßigen Gebrauch oder Einnahme in hohen Dosen Nebenwirkungen verursachen. Achtet auf folgende Symptome: niedriger Kaliumspiegel, Hypokaliämie, Muskelschwäche, Wassereinlagerungen und Schwellungen, Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Erektionsstörungen mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln.


Die Süßholzwurzel bildet eine dicke Pfahlwurzel, wo von dort aus ein bis zu 2 Meter langes Wurzelsystem wächst. Die Nebenwurzeln werden nach 3 Jahren ausgegraben, man schneidet sie glatt ab. Anschließend wird wieder Erde aufgebracht und in den nächsten Jahren wächst sie weiter.


Die Lakritze schmeckende Wurzel besitzt Substanzen die ähnlich dem Cortison sind, nur ohne dessen Nebenwirkungen wenn man sie nicht länger als 3 Wochen verwendet.


Lakritze

Aus dem eingedickten Süßholzwurzelsaft, Zucker, Mehl und Gelatine kann man die bekannte Lakritze herstellen. Leider wird die schwarze Farbe künstlich hergestellt.


Hildegard von Bingen: Süßholz ist gut für eine klare Stimme, helle Augen und einen milden Sinn. Auch dem Geisteskranken hilft es, weil es die Wut, die in seinem Gehirn ist, auslöscht.

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