Wirkung:
harntreibend, hautverbessernd, blutreinigend, schleimlösend
Anwendungsbereiche:
Akne, Hautekzemen, Milchschorf, als Blutreinigungsmittel, bei allen chronischen Hauterkrankungen, Entzündungen, Scheidenjucken, Kopfschmerzen, Mumps, Masern, Scharlach, Nachtschweiß, Rheuma
Verwendete Pflanzenteile:
blühendes Kraut und Wurzel
Sammelzeit:
April bis August
Zu finden:
An Ackerrändern, in Äckern, Brachfeldern und auf Grasland. Die Stiefmütterchen die vorgezogen wurden und in Gartenmärkten sind nicht als Heilmittel geeignet. Man sollte sie immer selbst säen.
Inhaltsstoffe:
Saponine, Methylsalicylglykosid, Gerbstoffe, Flavonoide, Rutin, Kalium
Sonstiges:
☕ Tee: 2 Teelöffel der geschnittenen Pflanze in 1/4 Liter kaltem Wasser ansetzen, zum Sieden erhitzen (nicht kochen) und dann abseihen. Der Tee wird mehrere Wochen zu den Hauptmahlzeiten getrunken.
Das Acker-Stiefmütterchen ist eine meist einjährige Pflanze, die eine Höhe von 10 bis 20 cm erreichen kann, selten ist sie zweijährig. Die Pflanze bildet eine Pfahlwurzel. Acker-Stiefmütterchen bildet 1 bis 5 Stängel aus, die kantig sind, meist aufrecht, manchmal aufsteigend und selten liegend. Die wechselständigen Blätter sind meist in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blätter sind breit-eiförmig bis schmal-elliptisch mit stumpfem oberen Ende und spärlich fein flaumig behaart. Die Blattränder sind gesägt oder gekerbt. Je nach Pflanzenexemplar sind wenige bis zahlreiche Blüten vorhanden. Die fünf Kelchblätter sind länglich-lanzettlich oder lanzettlich mit spitzem oder zugespitztem oberen Ende. Die zwei oberen Kronblätter sind weiß bis bläulich, oft mit violettem Fleck. Die zwei seitlichen Kronblätter sind etwa gleich lang oder kürzer als die Kelchblätter. Das untere Kronblatt ist oft weißlich bis hell-gelb und mit blauen Kerben versehen.
Die Wurzel hat die höchste Konzentration der Inhaltsstoffe und sollte immer mit verwendet werden. Das Stiefmütterchen bewährt sich besonders bei Hauterkrankungen von Babys und Kindern.
Stiefmütterchen ist eine Einschleuserpflanze für Kalium.
In der Küche kann man die kandierten Blüten auf Kuchen, Pudding oder Eis nutzen, oder die Blütenblätter als schmückendes Beiwerk in Blattsalaten.
Hildegard von Bingen: Nehme den Saft und zu einem Drittel dieses Safts Olivenöl, und Hammeltalg, so viel wie Saft, und dies bringe in einem Topf zum Sieden und bereite eine Salbe. Wenn er Geschwüre an seinem Körper hat, so soll darüber gesalbt werden.