
Eine Sonnenwende findet zweimal im Jahr statt und ist der längste Tag/Nacht des Jahres. Zu diesem Datum wird in geographischen Breiten außerhalb der zwischen den Wendekreisen liegenden Tropen der höchste beziehungsweise der niedrigste mittägliche Sonnenstand erreicht:
Zur Sommersonnenwende hat die Sonne die größte Mittagshöhe über dem Horizont. Auf der Nordhalbkugel der Erde erreicht die Sonne den Sommerpunkt am 20., 21. oder 22. Juni. Der Tag ist länger wie die Nacht.
Zur Wintersonnenwende hat die Sonne die geringste Mittagshöhe über dem Horizont. Auf der Nordhalbkugel der Erde erreicht die Sonne den Winterpunkt am 21. oder 22. Dezember. Die Nacht ist länger wie der Tag.
Die Verehrung der Sonne und des wiederkehrenden Lichtes geht auf Traditionen in prähistorischer Zeit zurück. Die Sonne hat essentielle Bedeutung für das irdische Überleben. Die Sommersonnenwende trug einen Aspekt des Todes und der Vergänglichkeit in sich. Dem gegenüber standen die länger werdenden Tage nach der Wintersonnenwende, die Leben und Auferstehung verkörperten. Diese Wendepunkte schlugen sich entsprechend in Ritus und Mythologie nieder.
Je größer der Unterschied zwischen dem harten Winter und dem warmen Sommer, desto intensiver wurde von jeher dieser Tag gefeiert. Im Norden Europas, wo in der sommerlichen Jahreszeit die Nächte gar nicht mehr dunkel werden (man spricht auch von den Weißen Nächten), haben Sonnenwendfeiern – als Mittsommerfest bezeichnet – mehr Bedeutung als zum Beispiel in Südeuropa. (Auszug aus Wikipedia)
Die Sommersonnenwende wird oft auch mit dem Gedenktag für Johannes dem Täufer in Verbindung gesetzt. Dieser Tag, der ebenfalls häufig mit Johannisfeuern (24.06.) gefeiert wird, hält die Erinnerungen an die ursprünglich heidnischen Feierlichkeiten wach. Viele Kräuter werden um diese Tage gesammelt, weil sie zu dieser Zeit die beste Heilkraft haben.
Kräuter wie Johanniskraut, Eisenkraut, Beifuß, Wegwarte, Lavendel, Frauenmantel, Ringelblume, Mädesüß usw. werden zu Kräuterkränzen, -sträuße etc. gebunden und in das Feuer geschmissen, um so vor bösen Geistern und Unheil zu schützen. Johanniskraut sollte auf keinen Fall fehlen. In Büchern aus dem 16. Jahrhundert sollten solche Kränze vor Dämonen und dem Teufel schützen, aber auch vor Naturkatastrophen wie zum Beispiel Blitzeinschläge. Räucherbündel bzw. Räucherbüsche sind auch sehr beliebt. Im Prinzip nimmt man Wild- und Heilpflanzen für Kränze, Sträuße, Räucherbündel usw. und alle haben das selbe Prinzip sie sollen vor Unheil, bösen Dämonen, dem Teufel und bösen Mächten schützen, auf jede Art und Weise. Wichtig ist allerdings das die Zahl ungerade sein sollte, meist nimmt man 9 Pflanzen.

So auch ein paar Tage später, nach dem Johannistag ist auch schon gleich der Namenstag von Petrus (dem Schutzpatron der Fischer) und Paulus am 29.06. Peterlverbrennen wo eine Strohpupe als Abwehrzauber gegen Dämonen und bösen Mächten den Flammen übergeben wird.
All diese Feuer werden aber nicht nur als Schutz vor dem Bösem gemacht, sondern auch um Wachstum und Fruchtbarkeit auf Wiesen und Felder anzufeuern. Oft wird schon zu dieser Zeit die Heuernte eingefahren, der Anfang der Ernte wird begonnen.
Da es in so vielen Gegenden in Deutschland schon unterschiedlich gehandhabt wird, würde mich interessieren wie es bei euch ist? Ich weiß das viele auch aus dem Ausland lesen, wie ist es da mit den Sonnenfeuern? Schreibt einfach in die Kommentarleiste ganz unten.