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Runen Futhark

Runen Futhark sind die alten Schriftzeichen der Germanen. Des Weiteren ist der Name Rune ein Sammelbegriff und umfasst Zeichen unterschiedlicher Alphabete in zeitlich und regional abweichender Verwendung.

Auf der einen Seite können Runen als Zeichen für jeweils einen Laut geschrieben werden, also Alphabetschrift, andererseits stehen sie als Zeichen für die jeweiligen Begriffe, deren Name sie tragen. Daneben können sie Zahlen darstellen oder als magische Zeichen verwendet werden.


Runen in Alphabetschrift:

Runen Futhark

Runen und ihre Begriffe, sowie magische Ableitung:


Runen Futhark

Die Verwendung der Runen zu magischen Zwecken:

Als Begriffsrunen (wie oben beschrieben) bedeuteten zum Beispiel Vieh, (gutes) Jahr, Gabe, Ritt einen entsprechenden Segenswunsch, umgekehrt sollten Not, Geschwür eine Befürchtung bannen oder einen Fluch aussprechen. Viele frühe Inschriften bestehen aus einem einzigen Wort wie alu, laukaz, laþu, was man meist als magische Formeln („Heil“, „Gedeihen“) versteht. Auch hier folgt die nordische Welt antiken Vorbildern, Fluchtäfelchen waren in der gesamten klassischen Antike weit verbreitet und beliebt. In den jüngeren skandinavischen Denkmälern werden Zauberrunen für bestimmte Zwecke erwähnt, so Siegrunen, Bierrunen, Bergerunen (zur Geburtshilfe), Seerunen (zum Schutz der Schiffe), Rederunen (um klug zu sprechen), Löserunen (bei Gefangenschaft), Runen zum Besprechen (Stumpfmachen) der Schwerter und dergleichen.

Der Gott des Runenwissens und der Runenmagie ist Odin. Ein Götterlied der Lieder-Edda erzählt, wie Odin sich selbst opferte und neun Tage kopfüber in der Weltesche Yggdrasil hing, bevor er Kenntnis von der Macht der Runen gewann und sich befreien konnte. Im weiteren Verlauf des Liedes werden magische Kräfte der Runen beschrieben und schließlich 18 Zaubersprüche genannt. Ein anderes Lied der Edda, Skirnirs Fahrt, illustriert einen profaneren Einsatz von Zauberrunen: den Widerstand einer sich verweigernden Frau zu brechen. Als Brautwerber für den Gott Freyr droht Skírnir der Riesentochter Gerd mit immerwährender Verfluchung, falls sie sich mit dem Gott nicht einlassen wolle. Dazu ritzt er am Ende seiner eindrucksvollen Drohrede einen Thursen (d. h. die schadenbringende th-Rune) und der Runen drei: Argheit und Unrast und Irresein, und daraufhin willigt Gerd in ein Stelldichein mit Freyr ein. (Auszug Wikipedia)


Ihr findet die kompletten Verse von Odins Havamal unter https://de.wikisource.org/wiki/Die_Edda_(Simrock_1876)/Ältere_Edda/Hâvamâl („Odins Runenlied“, Verse 139–142) und Ljóðatal („Zauberlieder“, Verse 147–164)

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