Wirkung:
desinfizierend, harntreibend, zusammenziehend, nervenberuhigend, antiseptisch, appetitanregend, keimtötend, entzündungswidrig, antibakteriell, fiebersenkend
Anwendungsbereiche:
Harnwegserkrankungen, Entzündungen der Blase, Blasenleiden, Entzündungen der Harnröhre, Niere, hilft bei Essstörungen, Magen-Darm-Probleme, Gicht, Rheuma, Arthritis, Bluthochdruck, senkt den Cholesterinspiegel, rheumatische Erkrankungen, Fieber, Diabetes, Durchfall, Halsschmerzen, Erkältung, Husten
Verwendete Pflanzenteile:
Blätter und Früchte
Sammelzeit:
Blätter von Mai bis August, Früchte im September
Zu finden:
Auf sauren Böden, in Mitteleuropa in höher gelegenen Nadelwäldern und in Heidelandschaften.
Inhaltsstoffe:
Gerbstoffe, Arbutin, Salidrosit, Flavonoide, Vitamine, Mineralstoffe, Fruchtsäuren, Pektin
Sonstiges:
☕ Tee: 1 Teelöffel Blätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ausziehen lassen. 3 Tassen täglich trinken.
Die Preiselbeere wächst als immergrüner, kompakter, aufrechter bis kriechender Zwergstrauch und erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 40 Zentimeter. Die oberirdischen Pflanzenteile sind flaumig behaart. Sie wurzelt bis einen Meter tief. Die wechselständig und zweizeilig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist flaumig behaart. Die einfache, ledrige Blattspreite ist elliptisch oder verkehrt-eiförmig mit keilförmigen Spreitengrund. Die glänzend dunkelgrüne Blattoberseite ist kahl oder am Hauptnerv flaumig behaart. Die Blattunterseite ist angedrückt drüsig behaart. Die fünf oder sechs Paar Seitennerven sind fein und unauffällig auf beiden Blattseiten. Der ganze bis schwach buchtig-gekerbte Blattrand ist leicht umgebogen, die Spitze ist feinstachelspitzig und abgerundet bis stumpf oder eingebuchtet. In endständigen, flaumig behaarten und hängenden, traubigen Blütenständen stehen bis über acht Blüten zusammen. Die schnell vergänglichen, flaumig behaarten Tragblätter sind breit-eiförmig und es sind auch Deckblätter vorhanden. Ab Ende Mai bis Anfang August öffnen sich die anfänglich dunkelroten Blütenknospen. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist kahl. Die Blüten sind 4–5-zählig. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen und gestielten Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Die vier bis fünf Kelchblätter sind breit-dreieckig. Die vier bis fünf weißen bis rosafarbenen, langen Kronblätter sind glockenförmig verwachsen. Die geraden Kronzipfel sind dreieckig-eiförmig. Es sind 8–10 kurze Staubblätter ausgebildet. Fünf bis sechs Wochen nach der Befruchtung reifen ab Ende August bis Anfang September die zunächst weißen, später leuchtend roten Beeren. Kultursorten reifen unter guten Bedingungen auch noch ein zweites Mal im September und Oktober. Unter günstigen klimatischen Bedingungen (Niederlande) sind schon ab Ende Juni reife Preiselbeeren zu finden. Die rundlichen, vierkammerigen, vielsamigen Beeren besitzen einen Durchmesser von 5 bis 10 Millimeter und einen säuerlichen oder etwas bitteren Geschmack. (teilweise Wikipedia)
🛑 Vor Überdosierung, bei den Blättern aufpassen, da Nebenwirkungen zu befürchten sind. Tee sollte nicht regelmäßig getrunken werden, da er das Gift „Arbutin“ enthält.
Aufgrund des hohen Mineralstoff- und Vitamingehalts werden die Preiselbeeren gerne eingekocht. Zum rohen Verzehr ist sie zu hart und nicht geeignet. Sie muss vorher gekocht oder dampfentsaftet werden.
Als Marmelade werden sie besonders gerne zu Wildgerichten gegessen, auch die Verwendung als Kompottzugabe ist gängig. Man kann aus ihnen auch wunderbar Liköre und verschiedenste Süßspeisen bereiten.