top of page

Oxymel – Grundrezept


Oxymel

Zutaten:

2 Teile Essig, z. B. Apfelessig

6 Teile Honig (Bio, möglichst regional und naturbelassen)

1 Teil Kräuter

1 leeres Schraubglas


Zubereitung:

Als erstes wird das Schraubglas mit kochendem Wasser oder einer Sodalösung desinfizieren und die Kräuter zerkleinern und anschließend in das Glas geben. Dann mit Honig und Essig übergießen und gut vermischen. (Du kannst es auch noch pürieren damit sich mehr Stoffe aus den Kräutern lösen.) Nun an einem dunklen Platz bis zu vier Wochen ziehen lassen.

Gelegentlich schütteln, um die Inhaltsstoffe besser zu lösen.


Nach den 4 Wochen werden die Kräuter durch einen Filter beziehungsweise Kaffeefilter ab gefiltert und die Flüssigkeit in einem sauberes, verschließbares Glas aufbewahren.

Der Sauerhonig ist bei Zimmertemperatur etwa ein Jahr lang haltbar und sollte dunkel gelagert werden.


Hinweis: In manchen Rezepten wird erst ein Kräuterauszug in Essig hergestellt und zum Schluss Honig hinzugefügt. Diese Methode ist jedoch nicht in den überlieferten Rezepten des Oxymels zu finden. Der Auszug mit Kräuteressig besitzt durch den geringen Anteil an Honig eine schwächere Wirkung, da ihm einige der extrahierten Inhaltsstoffe fehlen.


Anwendung und Dosierung von Oxymel:

Die innerliche Anwendung von Oxymel ist sehr vielseitig und kinderleicht. Erwachsene nehmen täglich zur Stärkung des Immunsystems 30 bis 50 Milliliter der Tinktur (das entspricht etwa zwei bis drei Esslöffeln) etwa eine halbe Stunde vor dem Essen gelöst in einem Glas Wasser zu sich. Du kannst Oxymel vorbeugend gegen Krankheiten drei Wochen lang täglich einnehmen und nach einer einwöchigen Pause wieder damit beginnen. Die Liste an Krankheiten, bei denen der Sauerhonig Linderung verschafft, ist lang. Durch seinen hohen Mineralstoffgehalt ist Oxymel für alle Menschen mit Mineralstoffmangel sowie Muskelkrämpfen geeignet. Besonders Erwachsene in hohem Alter sowie Kinder und Jugendliche im Wachstum, die einen erhöhten Vitalstoffbedarf aufweisen, profitieren von diesem Getränk. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften hat es eine positive Wirkung auf Rheuma, Gicht und Arthrose. Es wirkt fiebersenkend, auswurffördernd bei Husten sowie reizlindernd bei allen Magenbeschwerden wie zum Beispiel Sodbrennen.


Kinder nehmen zur Immunstärkung oder bei Fieber einen bis zwei Esslöffel der Tinktur in einem Glas Wasser oder Fruchtsaft gelöst zu sich. Auch nach einer langen Krankheit hilft die Tinktur, den Körper zu stärken und zu genesen. Die Essig-Honig-Tinktur wird nicht nur als Heilmittel verwendet, sondern kann auch prophylaktisch in die Ernährung eingebaut werden. So ist es möglich, damit zuckerhaltige Sirups in Erfrischungsgetränken zu ersetzen oder es als Salatdressing oder zu Süßspeisen zu verwenden. Auch für Sportler ist es als isotonisches Getränk geeignet. Als preiswertes Detoxmittel wirkt Oxymel zusätzlich Alterungsprozessen entgegen.


Sogar äußerlich lässt sich der Sauerhonig anwenden. Bei Sonnenbrand und Insektenstichen kannst du die Tinktur im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnen, ein Tuch darin tränken und wie eine Kompresse auf die entsprechenden Stellen auflegen.


Tipps zum Kauf der Zutaten: Die gesundheitlichen Vorteile von Essig sowie Honig sind schon lange bekannt. Jedoch kommt es bei den Zutaten auch auf die Qualität an. Achte beim Kauf von Essig darauf, dass es sich um ein naturtrübes Produkt ohne Zusätze wie Zucker, Verdickungsmittel sowie Farb- und Konservierungsstoffe handelt. Für Oxymel eignen sich Apfelessig, Weinessig, Honigessig, Fruchtessig oder Reisessig. Da sich Apfelessig im Haushalt für viele Zwecke wie Haarspülungen, als Fußbad oder für die Hautreinigung verwenden lässt, lohnt sich die Anschaffung einer größeren Menge. Alternativ kannst du Apfelessig gleich selbst herstellen, wenn die Apfelsaison beginnt.

Auch bei Honig ist es empfehlenswert, Produkte aus regionaler Herkunft zu bevorzugen. Um möglichst viele gesunde Inhaltsstoffe im Honig zu erhalten, ist es wichtig, dass er nicht pasteurisiert ist. Wenn du Blüten für die Herstellung des Oxymels verwenden möchtest, eignen sich helle Honigsorten mit neutralem Geschmack wie Akazienhonig am besten. Für Kräuter wähle lieber Blütenhonig, zu Gewürzen und Kräutern mit intensivem Geschmack passen herbe Honige, wie etwa Waldhonig oder Esskastanienhonig sehr gut.


Bei den Kräutern und Gewürzen kannst du zwischen unzähligen Arten wählen. Sanddorn und Kurkuma unterstützen beispielsweise die antioxidative Wirkung, Fichtenspitzen und Spitzwegerich helfen bei Husten und Minze, Kamille und Lavendel eignen sich besonders gut für Kinder.

50 Ansichten0 Kommentare

Ähnliche Beiträge

Alle ansehen
bottom of page