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Ochsenzunge (Anchusa officinalis)


Wirkung:

herzstärkend, schleimlösend, erweichend, auswurffördernd, harntreibend, färbend

Anwendungsbereiche:

mildes Abführmittel, sanfter Stimmungsaufheller bei Depressionen und Melancholie, Husten, Erkältungskrankheiten, Bronchitis, Erkrankungen der oberen Atemwege, Rheuma, Nierenbeschwerden

Verwendete Pflanzenteile:

Blüten, Blätter, Wurzel

Sammelzeit:

Mai bis Juli

Zu finden:

Gebietsweise ist die Pflanze unter Naturschutz. Auf trockenen Böden in der Nähe von Bahnhöfen, an Bahnböschungen, Wegrändern bis in Mittelgebirgslagen.

Inhaltsstoffe:

Flavonoide, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Pyrrolizidin-Alkaloide, Alantoin, Lycopsamin, Cholin

Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel Blüten und/oder Blätter mit 1/4 Liter kaltem Wasser zustellen, zum Sieden erhitzen, aber nicht kochen lassen. Nach etwa 5 Minuten Ziehzeit abgießen. 2 Tassen pro Tag sind ausreichend.


Ochsenzunge ist eine zwei- bis mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von 20 bis 10 cm erreichen kann. Sie hat eine schwarze mit faltigen Ringen versehene Pfahlwurzel die bis zu 1,20 Meter in den Boden reichen kann. Frischgrün bis bläulichgrün, dicht mit auf kleinen Knötchen sitzend, ein wenig starr und mit abstehenden Haaren besetzt ist die Sprossachse. Der Stängel selber ist einfach und besitzt nur in den oberen Blattachseln Verzweigungen des Blütenstandes. Die Blätter sind wechselständig und spiralig angeordnet. Die unteren Blätter sind deutlich gestielt im Gegensatz zu den oberen, die sitzend oder stängelumfassend sein können. Die lanzettlichen bis fast linealischen Stängelblätter sind zwischen 5 bis 10 cm lang und die Basisblätter können bis über 20 cm lang werden. Von unten nach oben werden die Blätter kürzer. Beide Seiten des Blattes sind behaart. Der Blattrand ist ganzrandig bis ein wenig wellig und ausgebuchtet bis ausgebissen gezähnelt. Der rispenähnliche Blütenstand besteht aus kurzen, aber deutlich gestielten, dichten Blüten. Die fünf Kelchblätter sind rau behaart, lanzettlich bis linealisch und die fünf Kronenblätter sind anfangs kaminrot und verfärben sich dann zu dunkel-blauviolett, sie können aber auch weiß sein. Die hellbraunen Klausenfrüchte zerfallen in 4 Teilfrüchte und sind schief-eiförmig, wulstig-runzelig und fein warzig.


🛑 Wegen der enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide, die auch andere Raublattgewächse wie z. B. den Beinwell verdächtig machen, sollte man nur sehr junge Pflanzen der Ochsenzunge am Anfang der Vegetationsperiode sammeln, dann sind die krebserzeugenden Stoffe nur in Spuren nachweisbar. Ochsenzunge sollte daher nicht in hohen Dosen verwendet werden und auch nicht zu lange.


In der Küche ergeben die Blätter in Backteig ein gesundes und knuspriges Gemüse und junge Blätter können in Salaten gegessen werden oder als Spinat.

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