
Wirkung:
krampflösend, galletreibend, regenerierend, leberschützend, keimtötend, blutdrucksteigernd, zusammenziehend, beruhigend
Anwendungsbereiche:
Vergiftungen, Leberentzündungen, Kaltblüterviren, Leberzirrhose, Fettleber, Gallenstauungen, Gallenblasenentzündung, bei hellem Stuhl, Milzleiden, Stauungen in den Beinen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Hepatitis, Alkohol, steigert den Milchfluss stillender Mütter, Allergiekranke, niedriger Blutdruck, Schwindelgefühle, Migräne, Durchblutungsstörungen in den Beinen
Verwendete Pflanzenteile:
junge Blätter, Samen
Sammelzeit:
Juni bis September
Zu finden:
auf kargen Wiesen, an sandigen Böschungen, zwischen Geröll, aus Südeuropa und im Süden Nordamerikas
Inhaltsstoffe:
Silibinin, Silydianin, Silychristin, Flavonoide, Histamin, Eiweiß, fettes Öl, ätherisches Öl
Sonstiges:
☕ Tee: Man zerstößt 2 Teelöffel Samen, übergießt mit 1/4 Liter kaltem Wasser, lässt kurz ziehen und kocht danach auf oder mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ausziehen lassen. Von beiden Bearbeitungsarten trinkt man 3 Tassen pro Tag, morgens, mittags und abends nach dem Essen. Der Tee ist etwas fettig.
Einen guten Lebertee bereitet man aus einer Mischung (gleiche Teile) aus Wegwarte, Löwenzahn und Mariendistel. Mischungen mit Pfefferminze sind ebenfalls gebräuchlich.
Weitere Leberpflanzen sind Benediktendistel, Fenchel und Erdrauch, alle passen zur Mariendistel. Kombinieren sollte man auch mit dem frischen Pflanzensaft der Artischocke.
Als Carduus marianus galt die Pflanze in Frankreich des 16. Jahrhunderts als Zaubermittel gegen Vergiftungen.
Alle Teile der Pflanze sind essbar, die Wurzel schmecken ähnlich wie Pastinaken.
Hildegard von Bingen: Blumen und Samen in Wein gesotten, jagen das Gift aus und beruhigen die beleidigte Leber. Wer Gelbsucht hat, der koche sie in Wasser, und morgens sowie vor dem Schlafengehen trinke er es, und dies tue er drei- oder viermal, und es wird besser werden.