Wirkung:
schmerzlindernd, schweißtreibend, harntreibend, blutstillend, fiebersenkend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd, antibakteriell, tumorhemmend
Anwendungsbereiche:
Erkältungskrankheiten, Grippe, Rheuma, Gicht, Arthritis, Niere, hohes Fieber, Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, als Beruhigungsmittel und Schmerzmittel, geschwollene Beine und Füße, Verdauungsstörungen, Magengeschwüre, Magenverstimmung, Übelkeit, Sodbrennen, Helicobacter pylori, E. coli, Staphylococcus aureus, Staphylococcus aeruginosa, als Desinfektionsmittel für Wunden, Hautkrankheiten und Infektionen, Immunsystem stärkend
Verwendete Pflanzenteile:
Knospen, Blüten, Blätter und Wurzel
Sammelzeit:
Während der Blüte von Juni bis September
Zu finden:
An Bach- und Flussufern, in feuchten Wiesen und Gräben noch relativ häufig zu finden. Wächst an Gartenteichrändern gut an.
Inhaltsstoffe:
Gaultherin, Salicylsäure, ätherisches Öl, Heliotropin, Vanillin, Terpene, Gerbstoffe, Schleim, Flavonglykoside, Heparin
Sonstiges:
☕ Tee: 1 bis 2 Teelöffel Kraut (bei reinen Blüten etwas weniger nehmen) wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ausgezogen. 2 Tassen pro Tag trinken.
Mädesüß ist eine mehrjährige Staude und wird bis zu 1,20 Meter hoch. Die Blüten sind cremefarben, pastellgelb oder weiß. Sie haben einen süßen mandelartigen Duft. Mädesüß blüht von Juni bis August. Die gefiederten Blätter sind wechselständig und haben 5 bis 7 gezähnte Blattspreitenpaare mit einer Endblattspitze. Die Pflanze ist auch als Wiesenkönigin bekannt, weil es in der Lage ist, eine niedrig gelegene Wiese zu erobern.
Bei Kopfschmerzen verwendet man Mädesüß genauso wie ein Aspirin, es hat die gleichen Indikationen.
🛑 Bei Salicylatunverträglichkeit nicht verwenden. Patienten mit Apirin oder Sulfit Überempfindlichkeit sollten Mädesüß nicht anwenden. Personen mit Asthma sollten die Pflanze nur mit Vorsicht anwenden. Schwangere oder stillende Mütter sollten auf Mädesüß verzichten. Bei Verwendung von gerinnungshemmende Medikamente, NSAIDS oder pflanzliche Heilmittel mit blutverdünnenden Eigenschaften sollten die Pflanze nicht anwenden. Übermäßiger Gebrauch kann zu Magen-Darm-Blutungen führen.
Die Blüten schmecken süß und sind ein gesunder Zuckerersatz in Getränken. Zuviel davon schmeckt etwas arzneilich, man muss die richtige Dosis herausfinden.
In der Küche verwendet man die Knospen und Blüten zum Verfeinern von Obstkompott, Marmeladen, Essig, Wein und Bier. Die Blüten und Früchte werden zum Aromatisieren von Süßspeisen, Getränken, Likören und Spirituosen verwendet. Sie eignet sich auch super für Sirup und über Nacht in ungeschlagene Sahne gehängte Blüten verleihen diesen ein besonderes Aroma. Allerdings ist dieses Aroma sehr intensiv und sollte nur sparsam verwendet werden. Junge Blätter und Triebe bereichern roh oder gegart als Würze Salate und Gemüsegerichte. Die Blätter können auch als Gewürz für Eintopfgerichte genutzt werden. Die Wurzeln können in Suppen gegeben oder als Kochgemüse zubereitet werden. Die ganze Pflanze wird oft getrocknet und als Potpourri verwendet.
Echtes Mädesüß enthält Heparin, ein gerinnungshemmendes Mittel. Der höchste Gehalt ist in den Samen enthalten, aber auch die Blüten können verwendet werden.
Bei rituellen Festen hat man das Getränk der Götter - den Met (Honigwein) - mit Mädesüß zubereitet.
Diese keltische Druidenpflanze galt in vielen Traditionen als Schutz- und Zauberkraut.
Verräuchert fördert er die Intuition, Traumbewusstsein und Neuanfänge - auch den Übergang von der Jugend zum Erwachsenen.