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Königskerze (Verbascum densiflorum)


Königskerze

Wirkung:

erweichend, auswurffördernd, hustenlindernd, blutreinigend, harntreibend, beruhigend, krampflösend, hautreinigend, schweißtreibend, entzündungshemmend, antiseptisch, adstringierend, abschwellend, weichmachend, schleimlösend, schmerzstillend, wundheilend


Anwendungsbereiche:

Husten, trockener Reizhusten mit Hustenanfällen, chronischer und schwerer Husten, Bronchitis, Asthma, Tuberkulose alle Lungenerkrankungen, Rheuma, leichter Durchfall bei Kindern und alten Menschen, beginnende Schwerhörigkeit, Ohrenentzündungen, Schmerzen im Mittelohr, Warzen, entzündete und tränende Augen, Wunden, Geschwüre, Harntröpfeln, Hämorrhoiden, Tinnitus, Muskelkrämpfe


Verwendete Pflanzenteile:

Blüten und Blätter


Zu finden:

Auf Brachland, steinigen Abhängen, Böschungen, auf Schotter an Wegrändern, immer in voller Sonne, nicht mehr so häufig wie früher zu finden.


Sammelzeit:

Juli bis August


Inhaltsstoffe:

Saponin, Sapogenin, Invertzucker, Rohrzucker, Schleim, ätherisches Öl, Fett, Xanthophylle, Hesperidin, Kalium


Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel werden mit 1/4 Liter siedendem Wasser aufgegossen, 10 Minuten ziehen gelassen und abgefiltert. 3 Tassen täglich sind ausreichend.


Die Königskerze ist eine einjährige, zweijährige oder mehrjährige Pflanze. Sie hat eine aufrechte, hohe Blütendolde, die fast 2,4 m hoch werden kann. Durch ihre Grundrosette, den hohen Blütenstiel und die samtig, weichen Blätter ist sie leicht zu erkennen. Jede Blüte der Königskerze ist etwa 1,8 cm groß und besteht aus fünf blassen Blütenblättern, fünf haarigen, grünen Kelchblättern, fünf Staubblättern und einem Stempel. Die Blätter sind sehr groß, lang, oval, samtig, graugrün und werden bis zu 50 cm lang. Königskerze produziert kleine, eiförmige Kapseln von etwa 0,6 cm Länge, die viele kleine, braune Samen enthalten. Sie sind weniger als 0,1 cm groß.


🛑 Königkerzen in jeder Verarbeitung, ob aus getrocknetem oder frischen Blüten, muss gut geseiht, besser noch, gefiltert werden, da die feinen Härchen reizen können. Bitte nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit verwenden. Bei manchen Menschen kann es zu Hautreizungen, Magenschmerzen und Atembeschwerden kommen. Dies sind allergische Reaktionen, bitte dann nicht mehr einnehmen.


Im Garten siedelt sich eine Königskerze genau dort an, wo sie es selbst will. Die Pflanze umzusetzen hat keinen Sinn, sie würde eingehen. Man soll sich allen Pflanzen mit Ehrfurcht nähern, diese Sonnenpflanze reagiert auf Unachtsamkeit und Undankbarkeit aber besonders sensibel. Vor dem Sammeln der Blüten kurz innehalten und mit der Pflanze Zwiesprache halten! Für die Blütenspende danken und immer an einem sonnigen Tag, um die Mittagszeit, pflücken.


Die Königkerze ist eine Einschleuserpflanze für Kalium.


Die Samen der Königskerze kann als Köder bei Fischfang verwendet werden. Aus den getrockneten Blättern können Lampendochte gedreht werden. Die ganze Pflanze in Harz oder Fett getaucht, dient als Fackel. Der gesammelte Flaum brennt wie Zunder. Man kann das auch heute noch ausprobieren.


Als Wetterprophetin hat sich die Königskerze bereits in den vergangenen Jahrhunderten einen guten Namen gemacht. Man kann vom Stand der Blüten nämlich den Zeitpunkt des Wintereinfalles bestimmen. Ist der Stängel schon ganz unten mit Blüten besetzt, so kommt er früh. Beginnen die Blütenansätze hoch, so muss erst weit nach Weihnachten mit dem ersten Schnee gerechnet werden.


Hildegard von Bingen: Wer ein schwaches und trauriges Herz hat, der koche Königskerze mit Fleisch oder Fisch ohne andere Kräuter. Und er esse das oft, denn es stärkt sein Herz und macht ihn fröhlich. Wer aber in der Brust Schmerzen hat, der koche Königskerze und Fenchel in gleichen Gewicht in gutem Wein und trinke oft davon, es heilt die Brust.




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