
Wirkung:
abschwellend, adstringierend, antibakteriell, beruhigend, blutbildend, blutstillend, entzündungshemmend, nervenstärkend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend, tonisierend
Anwendungsbereiche:
Depressionen, Bronchitis, Fieber, Halsentzündung, Appetitlosigkeit, Darmentzündung, Durchfall, Hämorrhoiden, Magenbeschwerden, Magen-, Darm- und Unterleibskrämpfe, Blähungen, Leberleiden, Gelbsucht, Koliken, Verdauungsschwäche, Gicht, Rheuma, Bettnässen, Blasenentzündung, Eierstockentzündung Endometritis, Gebärmutterkrämpfe, Menstruationsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden, Zyklusunregelmäßigkeiten, Angstzustände, Epilepsie, Hexenschuss, Hypochondrie, Ischias, Kopfschmerzen, Migräne, Nervosität, Neuralgien, Schlaflosigkeit, Trigeminusneuralgie, Blutergüsse, Krampfadern, Muskelzerrungen, Quetschungen, Rückenschmerzen, Verrenkungen, Verstauchungen, Gelenkentzündungen, Gürtelrose, Venenentzündungen, Beulen, Ekzem, Geschwüre, Juckreiz, Narbenschmerzen, Schrunden, Stichwunden, Trockene Haut, Verbrennungen, Wunden, melancholische Zustände, Überanstrengung, Unruhezustände, Schwindel, Schlaganfall, Zittern der Gliedmaßen, nervöses Herz
Verwendete Pflanzenteile:
Blühende Kraut, Blüten (das obere Drittel des blühenden Krautes)
Sammelzeit:
Ende Juni - September
Zu finden:
an Wegrändern, in lichten Waldstücken, auf Brachflächen oder im Garten
Inhaltsstoffe:
Hypericin, Hyperforin, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Harz, Myristinsäure, Hyperinrot, Phytosterin, Stearin, Taraxasterol, Violaxanthin, Beta-Sitosterol, Phytosterole, Rutin, Qercitin, Cholin
Sonstiges:
🛑 Vorsicht! Nicht in der Schwangerschaft einnehmen, Solariumgänger, Menschen die extrem viel Sonne tanken! Wer Medikamente einnimmt, eingeschlossen der Antibabypille, sollte vorher seinen Arzt fragen, um Wechselwirkungen auszuschließen!
☕ Tee: 2 Teelöffel Kraut werden mit 1/4 Liter kaltem Wasser angesetzt und erhitzt. Nach wenigen Minuten Ziehzeit seiht man ab und trinkt 3 Tassen täglich.
Johanniskraut enthält roten Farbstoff, was die Hautzellen lichtempfindlicher macht und bei Weidetiere die Lichtkrankheit auslöst. Mit Johanniskrautöl sollte man aufpassen, man bekommt schneller einen Sonnenbrand und als Tee oder Tinktur erhöht es die Lichtempfindlichkeit der Haut. Bei Überdosierung kann es durch das enthaltene Hypericin zwar zu einer Überempfindlichkeit gegenüber starker Sonneneinstrahlungen kommen, in unseren Breiten (Deutschland) und bei normalem Sonnenbaden bleibt dies aber vernachlässigbar. Wer Glück hat wird eher braun davon.
In Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts steht "Dost, Hartheu (Johanniskraut) und Wegwarte tun dem Teufel viel Leid an".
Als Liebesorakel verwendet man es in der Johannisnacht (24. Juni). Junge verliebte Mädchen pressen die Blütenknospen aus, wobei sie an ihren Verehrer denken, und achten darauf, ob der Saft rötlich oder farblos ist. Dabei sprechen sie: "Ist mir mein Schatz gut, kommt rotes Blut, ist er mir gram, gibt´s nur Scham." Besonders zauberkräftig ist Johanniskraut, wenn es an seinem Namenstag gesammelt und verwendet wird.
Johanniskraut sollte bei keinem Sonnwend-Ritual (21. Juni) fehlen. In Kränzen gebunden schützt es vor Dämonen und vor dem Teufel und ist ein Lichtbringer. Die 9 wichtigen Johanniskräuter an der Sommersonnenwende sind: Frauenmantel, Mutterkraut, Brennnessel, Ringelblume, Rose, Löwenzahn, Thymian, Beifuß und Johanniskraut.