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Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)


Hirtentäschel

Wirkung:

blutstillend, zusammenziehend, stuhlfördernd, harntreibend

Anwendungsbereiche:

Unterleibsblutungen, kolikartige Unterleibsschmerzen, übermäßiger Monatsblutung, Blutharnen, Bluterbrechen, Nasenbluten, Zahnfleischblutungen, vorzeitiger Samenerguss, müder Darm, Hämorrhoiden, bei Störungen der weiblichen Unterleibsorgane wie Tumoren, Entzündungen, Fehlbildungen, Senkung; Wunden, Geschwüre in den Ohren, Ohrenschmerzen, Fieber, festigt lockere Zähne

Verwendete Pflanzenteile:

das ganze Kraut

Sammelzeit:

Mai bis August

Zu finden:

Auf Äckern, Schuttplätzen, in Gärten, Wiesen, auf Grasplätzen oder Brachland zu finden.

Inhaltsstoffe:

Gerbstoffe, Histamine, Flavonoide, Peptid, Kaliumsalze, Cholin, Acetylcholin, ätherisches Öl, Saponine, Bursasäure

Sonstiges:

☕ Tee: 2 Esslöffel Hirtentäschelkraut werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ausgezogen. 2 Tassen täglich trinken.


Bei verschiedenen Störungen der weiblichen Unterleibsorgane wird traditionell ein Tee aus gleichen Teilen Hirtentäschel, Gänsefingerkraut, Frauenmantel, Beifuß und Jakobskraut gegeben. Diesen Tee nur kurmäßig anwenden.


Das Hirtentäschel ist eine ein- bis zweijähre Pflanze und erreicht eine Höhe von 10 bis 50 cm. Ihre Wurzeln können bis zu 90 cm in den Boden hinein gehen. Eine Pflanze besitzt meist nur einen Stängel, der aufrecht und einfach oder abstehend verzweigt ist. Die Grundblätter unten an der Basis sind schmal-länglich und gezähnt bis fiederspaltig. Die Stängelblätter sind ganzrandig oder gezähnt und unregelmäßig gelappt. Der traubige Blütenstand enthält zahlreiche Blüten. Die aufrecht-abstehenden Kelchblätter sind eiförmig und weiß hautrandig. Die weißen Kronblätter sind weiß, verkehrt herum eiförmig und in einem kurzen Nagel verschmälert. Die Blütezeit ist das ganze Jahr über. Die abstehenden, gestielten Schötchen sind herzförmig und enthalten in jedem Fach bis zu 12 Samen.


🛑 Anzeichen einer Vergiftung sind Sedierung, Pupillenvergrößerung und Atembeschwerden. Die Pflanze sollte vermieden werden, wenn Medikamente gegen Bluthochdruck eingenommen werden. Genauso sollte Hirtentäschel vermieden werden bei Schilddrüsenerkrankungen oder Herzerkrankungen. Mögliche süchtig machende sedierende Wirkung mit anderen Depressiva (z. B. Alkohol). Während der Schwangerschaft sollte auf diese Pflanze verzichtet werden.


In meinem schlauen Büchern steht etwas über Liebesorakel und das, dass Hirtentäschel dafür verwendet wurde. Die Schötchen werden für das Liebesorakel abgepflückt "Ich liebe dich von Herzen, mit Schmerzen, ein wenig, fast gar nicht..." Nachdem ich online recherchiert habe, kam mir Theodor Fontane mit seinem Zitat in den Augenschein. "Ich liebe dich ja...wie heißt es doch, wenn man einen Zweig abbricht und die Blätter abreißt?...von Herzen mit Schmerzen, über alle Maßen." Ist irgendwie das selbe, Oder?


Hirtentäschel bringt den Kreislauf in Schwung, deshalb oft ein Blättchen davon essen. Der Geschmack ist kohlähnlich. Der Samen ist ein Pfefferersatz.


Hildegard von Bingen: Wird das Kraut gesotten und damit öfter gegurgelt, so heilt es vielerlei Halsgeschwüre. Zerstoße das Kraut und seihe den Saft daraus, sodann gebe den Saft in die eiternden Ohren, und es wird besser werden.

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