
Wirkung:
blutstillend, zusammenziehend, stuhlfördernd
Anwendungsbereiche:
Unterleibsblutungen, kolikartige Unterleibsschmerzen, übermäßiger Monatsblutung, Blutharnen, Bluterbrechen, Nasenbluten, Zahnfleischblutungen, vorzeitiger Samenerguss, müder Darm, Hämorrhoiden, bei Störungen der weiblichen Unterleibsorgane wie Tumoren, Entzündungen, Fehlbildungen, Senkung; Wunden, Geschwüre in den Ohren, Ohrenschmerzen, Fieber, festigt lockere Zähne
Verwendete Pflanzenteile:
das ganze Kraut
Sammelzeit:
Mai bis August
Zu finden:
Auf Äckern, Schuttplätzen, in Gärten, Wiesen, auf Grasplätzen oder Brachland zu finden.
Inhaltsstoffe:
Gerbstoffe, Histamine, Flavonoide, Peptid, Kaliumsalze, Cholin, Acetylcholin, ätherisches Öl, Saponine, Bursasäure
Sonstiges:
☕ Tee: 2 Esslöffel Hirtentäschelkraut werden mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ausgezogen. 2 Tassen täglich trinken.
Bei verschiedenen Störungen der weiblichen Unterleibsorgane wird traditionell ein Tee aus gleichen Teilen Hirtentäschel, Gänsefingerkraut, Frauenmantel, Beifuß und Jakobskraut gegeben. Diesen Tee nur kurmäßig anwenden.
In meinem schlauen Büchern steht etwas über Liebesorakel und das, dass Hirtentäschel dafür verwendet wurde. Die Schötchen werden für das Liebesorakel abgepflückt "Ich liebe dich von Herzen, mit Schmerzen, ein wenig, fast gar nicht..." Nachdem ich online recherchiert habe, kam mir Theodor Fontane mit seinem Zitat in den Augenschein. "Ich liebe dich ja...wie heißt es doch, wenn man einen Zweig abbricht und die Blätter abreißt?...von Herzen mit Schmerzen, über alle Maßen." Ist irgendwie das selbe, Oder?
Hirtentäschel bringt den Kreislauf in Schwung, deshalb oft ein Blättchen davon essen. Der Geschmack ist kohlähnlich. Der Samen ist ein Pfefferersatz.
Hildegard von Bingen: Wird das Kraut gesotten und damit öfter gegurgelt, so heilt es vielerlei Halsgeschwüre. Zerstoße das Kraut und seihe den Saft daraus, sodann gebe den Saft in die eiternden Ohren, und es wird besser werden.