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Hirse (Panicum miliaceum)


Hirse

Wirkung:

aufbauend, augenstärkend, gewebewirksam, nervenstärkend

Anwendungsbereiche:

reinigt die Arterien, senkt den Cholesterinspiegel, beugt Arteriosklerose vor, beruhigt die Nerven, Arthrose, Durchblutungsstörungen in den Händen, Augen, Haut, Haar, Nägel, Knochen, Gelenke

Verwendete Pflanzenteile:

Samen

Sammelzeit:

Anfang September

Zu finden:

Auf Feldern, beim Bauer

Inhaltsstoffe:

Kieselsäure, Magnesium, Kalium, Kalzium, Phosphor, Fluor, Eisen, Vitamine B1, B2, A, C, Linolsäure, Lezithin, Phythinsäure

Sonstiges:

Hirse ist Jahrhunderte lang das "Brot des armen Mannes".


Das Getreide eignet sich nicht zum Brotbacken, da das Klebereiweiß fehlt. Wer eine glutenfreie Ernährung braucht, kann auf Hirse ausweichen. Dem Hirseeiweiß fehlen einige Aminosäuren und ist nicht allein vollwertig, man muss Gemüse, Obst und Milch kombinieren. Es soll Hirse immer geröstet oder gekocht werden, roh ist sie nicht wertvoll für den Körper. Rohe Hirse enthält einen Enzym-Hemmstoff, der zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse bei ihrer Enzymproduktion stört. Nach dem Erhitzen stellt sie alle gesunden Inhaltsstoffe frei zur Verfügung.


Hirse wird mit viel heißem Wasser übergossen, so das es 1 cm über dem Kochgut steht. Dann aufkochen lassen und zugedeckt für etwa 15 Minuten au kleinster Flamme sieden lassen. Es wird nicht umgerührt. Topf von der Herdplatte nehmen und nochmals 15 Minuten nachquellen lassen. Nun kann man es für Hirseleibchen, Müsli, Brei oder vermischt mit Eiern zu Hirsetörtchen verkochen.


Geröstete Hirse bereitet man in einer beschichteten Pfanne, die ohne Öl auskommt zu. Die Hirse wird dabei unter ständigen Umrühren etwa 10 Minuten auf kleiner Flamme angeröstet.


Bei Arthrose nimmt man täglich 3 bis 4 Teelöffel frisch gemahlene Hirseflocken in einem Kräuter-, Gemüse- oder Fruchtsaft ein.


Hirse aktiviert den Kieselsäurehaushalt im gesamten Organismus, sie ist deshalb Heilnahrung für die Augen, für die Haut, für das Haar und für die Nägel. Kieselsäure brauchen wir zur Einlagerung von Kalzium in den Knochen, zum Aufbau von Gewebe und zur Reparatur von Gelenken. Außerdem funktioniert ohne ausreichend Kieselsäure unser Gehirn nicht richtig, unsere Denkprozesse sind gestört und viele der Erkrankungen unserer Wohlstandsgesellschaft, wie Müdigkeit, Nervosität, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen, könnten durch eine Hirsediät behoben werden. Der hohe Fluorgehalt beugt Karies vor und sie enthält zum Beispiel drei Mal so viel Eisen wie der Weizen, mit 50 g deckt man den Tagesbedarf. (Auszug aus die Kräuter aus meinem Garten)


Hildegard von Bingen: Die Hirse ist kalt und auch etwas warm. Sie ist nicht gut zu essen, weil sie weder das Blut noch das Fleisch im Menschen mehrt, noch ihm Kräfte verleiht, sondern sie füllt nur den Bauch und mindert den Hunger.

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