Wirkung:
stopfend, stärkend, heilend, harntreibend, kreislaufanregend, schmerzstillend
Anwendungsbereiche:
stärkt das zentrale Nervensystem, Kopfschmerzen, Neuralgien, fördert die Durchblutung des Gehirns, Migräne, leichte Durchfälle, Gicht, Rheuma, Harnsäureleiden, Lähmungen, Magenübersäuerung, Milzleiden, Nervenkrankheiten, Schilddrüsenproblemen, Erkrankungen der Atemwege, allergisches Asthma, Wunden
Verwendete Pflanzenteile:
das blühende Kraut
Sammelzeit:
Hochsommer
Zu finden:
In lichten Wäldern, auf Wiesen und Weiden, an sonnigen Abhängen und in Heiden findet man den Ziest, zu nehmend allerdings seltener, es lohnt sich die Pflanze im Garten anzusiedeln.
Inhaltsstoffe:
Gerbstoffe, Bitterstoffe, Stachydrin, Bedonicin, ätherisches Öl
Sonstiges:
☕ Tee: 1 Teelöffel Kraut wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen, mindestens 15 Minuten, besser länger, ziehen lassen. 3 Tassen Tee pro Tag sind ausreichend.
🛑 Bei zu hoher Dosierung ruft Ziest Brechreiz hervor und wirkt bei Überdosierung stark abführend, daher fragt immer den Arzt oder Apotheker. Bei der im Tee angegebenen Menge sind aber keine Nebenwirkungen zu befürchten.
Ein sicheres Mittel gegen Sodbrennen, ist eine Tinktur mit Heilziest, Kalmus und Tausendgüldenkraut.
Frische Ziest liefert gelben Farbstoff für Wolle, auch Haare könnte man damit Tönen. Die getrockneten Blätter sind ein Tabakersatz.
Hildegard von Bingen: Wer dumm und einfältig ist, so dass es ihm an Verstand mangelt, der zerstoße Betonienkraut zu Saft und lege es abends auf die ganze Brust und verbinde mit einem Tuch. Dies tue oft und der Verstand wird wieder kommen. Eine Frau, die an zu starkem Monatsfluss leidet, der auch unregelmäßig ist, lege Betonienkraut in Wein, damit er davon den Geschmack annimmt, und sie trinke davon.