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Hauhechel, Dorniger (Ononis spinosa)


Hauhechel

Wirkung:

harntreibend, mild wassertreibend, blutreinigend, steinlösend, hustenstillend

Anwendungsbereiche:

Rheuma, Hautleiden, Harn- und Nierengrieß, Nieren- und Blasenleiden, chronischem Gelenksrheumatismus, Gicht, Harnsteinen, Schwächezuständen der Blase, Feigwarzen, Herpes simplex, Herpes zoster, Halsleiden, bei leicht blutendem und wundem Zahnfleisch, Zahnweh, Husten

Verwendete Pflanzenteile:

Wurzel, dorniges, junges Kraut

Sammelzeit:

Frühjahr und Herbst

Zu finden:

Häufig auf sonnigen, trockenen Plätzen, an Weg- und Feldrändern, an Böschungen und auf Brachland, Hauhechel ist ein Tiefwurzler, der in Symbiose mit stickstoffbildenden Bakterien lebt (wie Erbsen).

Inhaltsstoffe:

Flavonoide, Ononin, Trifolirhizin, fettes Öl, ätherisches Öl, Zucker, Harz, Gummi, Stärke, Eiweiß, Zitronensäure, Sitosterin


Sonstiges:

☕ Tee: 2 Teelöffel der Droge werden mit 1/4 Liter heißem, aber nicht kochendem Wasser übergossen und 1/2 Stunde ziehen gelassen. Abseihen und 2 Tassen pro Tag trinken. Auf keinen Fall kochen, die Wirkstoffe verdampfen mit Wasser und gehen schnell verloren.


Der Dornige Hauhechel wächst als Halbstrauch und kann zwischen 10 bis 60 cm hoch werden, selten sogar bis zu 80 cm. Er hat eine kräftige Pfahlwurzel die bis zu 50 cm in den Boden ragen kann. Die liegenden bis aufsteigenden oder meist aufrechten und im unteren Bereich verzweigten Sprossachsen sind am Grund verholzt und im oberen Bereich krautig. Die Sprossachsen sind unterschiedlich plus minus dicht behaart und oft drüsig behaart. Ab der Mitte der Sprossachse sind die langen oder kurzen Drüsenhaare meist deutlich zweireihig und gegenüberstehend, selten auch einreihig oder ganz oben allseits angeordnet. Die Zweige laufen oft in Dornen aus oder sie sind unbewehrt (je nach Unterart). Die oft paarweise stehenden Sprossdornen sind von roter Farbe. Die wechselständig angeordneten Blätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist sehr kurz. Die Blattspreiten sind meist dreizählig handförmig gefiedert, am oberen Ende der Zweige auch einfach. Die unterschiedlich behaarten Teilblätter sind in der Form sehr unterschiedlich, beispielsweise bei einer Länge von 1 bis 3 Zentimetern oval und gezähnt oder bei einer Länge von 2 bis 3,5 Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 1,5 Millimetern verkehrt-eiförmig, elliptisch, länglich-verkehrt-eiförmig oder fast kreisförmig. Das mittlere Teilblatt ist kurz gestielt und mindestens doppelt, oft drei- bis viermal, so lang wie breit. Das obere Teilblatt ist bei einer Länge von 5 bis 10 Millimetern sowie einer Breite von 3 bis 5 Millimetern länglich-elliptisch mit gerundeter Basis, spitzem oberen Ende und unregelmäßig gesägtem Rand. Die gezähnten Nebenblätter sind kürzer als der Blattstiel und oft mit diesem plus minus lang verwachsen. Die Blütezeit reicht je nach Standort von April bis September. An Kurztrieben befinden sich in den Blattachseln und Zweigenden jeweils ein bis drei Blüten, hierdurch entstehen mäßig dichte traubige Blütenstände mit insgesamt vielen Blüten. Die Tragblätter sind reduziert auf ein Teilblatt. Die kurzen Blütenstiele sind während der Anthese plus minus aufrecht. Die Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Blütenkelchblätter sind glockenförmig verwachsen. Die fünf Kelchzähne sind lanzettlich oder linealisch-lanzettlich mit selten drei, meist vier bis fünf Nerven. Der Kelch teilweise drüsig flaumig behaart und am Schlund rau behaart. Die fünf rosafarbenen, rosaroten oder hell-violetten, selten bläulichen oder weißen Kronblätter sind in der typischen Form der Schmetterlingsblüte angeordnet. Die meist rosarote Fahne ist an der Außenseite leicht drüsig behaart und streifig dunkel geadert. Die Flügel sind weiß. Das weiße und am oberen Ende rosarote Schiffchen ist schnabelförmig verlängert. Die Blütezeit ist von April bis September. Die braunen oder schwärzlichen Samen sind nierenförmig und haben eine warzige oder selten glatte Samenschale. (teilweise Wikipedia)


Die Dornige Hauhechel wird gelegentlich mit der Kriechenden Hauhechel (Ononis repens) und der Acker-Hauhechel (Ononis arvensis) zur Artengruppe Ononis spinosa agg. zusammengefasst. Die Zuordnung einzelner Exemplare zu den einzelnen Arten ist zuweilen fast unmöglich, da es Übergangsformen zwischen ihnen gibt.


Nicht alle Hauhechel Pflanzen haben gute Heileigenschaften, die vom Saponingehalt des einzelnen Gewächses abhängt. Manche Pflanzen enthalten wenig oder ein Saponin. Bei Hauhechelanwendungen braucht der Körper zusätzliche Flüssigkeit zum Ausscheiden.


Wer eine Hauhechelkur machen möchte, sollte diese nur für 2 Wochen machen, da man sonst nichts mehr von der Wirkung spürt. Nach einer Pause von 2 Wochen kann eine neue Kur begonnen werden.


In der Küche sind die Blüten eine leckere Dekoration für verschiedenste Speisen. Solange die jungen Triebe noch keine Dornen ausgebildet haben, können sie als Gewürz für Gemüsegerichte verwendet werden. Die Wurzel ist Bestandteil in verschiedenen Spirituosen.

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