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Giersch (Aegopodium podagraria)


Giersch

Wirkung:

entgiftend, blutreinigend, harnsäuretreibend, entzündungshemmend, antirheumatisch, wundheilend, antimikrobiell, stoffwechselanregend, verdauungsfördernd, antikanzerogene, schmerzlindernd, beruhigend

Anwendungsbereiche:

Gicht, Herzgefäßerkrankungen, schlecht heilende Wunden, Rheuma, Arthritis, Ischias, Insektenstiche, Nieren- und Blasenleiden, Darmstörungen, Hämorrhoiden

Verwendete Pflanzenteile:

Blätter

Sammelzeit:

März bis September

Zu finden:

Wächst häufig bei feuchten Gebüschen, oft in Auwäldern und an den Rändern von Bächen und Flüssen. Im Garten ist die Pflanze ein gefürchtetes Unkraut.

Inhaltsstoffe:

Kalzium, Magnesium, Phosphor, Silizium, Vitamin C, Nitrate, Kaffeesäure, ätherisches Öl

Sonstiges:

☕ Tee: 2 Esslöffel, zerkleinerte Blätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen, dann abgießen. 3 Tassen täglich reichen.


Der Giersch ist eine ausdauernde Pflanze und kann zwischen 30 bis 100 cm hoch werden. Er hat ein stark wucherndes Rhizom, wo die Ausläufer Kolonien bilden können. Der Stängel ist kantig gefurcht, im unteren Teil kahl, im oberen Teil aber von kurzen, meist abstehenden, spitz kegelförmigen Haaren fein borstlich flaumig, was nur mit einer Lupe zu erkennen ist. Die wechselständig angeordneten Blätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel hat eine dreieckige Form im Querschnitt. Die Blattspreite ist doppelt dreizählig oder zweifach gefiedert. Die Fiederblätter sind eiförmig-länglich, zugespitzt und besitzen einen ungleich einfach bis doppelt gesägten Rand mit bespitzten Sägezähnen. Die oberen Blätter sind sitzend und haben bauchig erweiterte Blattscheiden. Der doppeldoldige Blütenstand ist flach und 12- bis 25-strahlig. Die weißen Blüten sind unscheinbar und fünfzählig. Die Kronblätter sind verkehrt-herzförmig, an der Spitze zweilappig ausgerandet mit einem spitzen, eingeschlagenen Läppchen.


Vor dem Sammeln muss man den Giersch genau bestimmen können, immer wieder wird er mit giftigen Doldenblütlern verwechselt. Bei Giersch kann man sich die Zahl "Drei" einfach merken. Er hat eine gezähnte, dreigeteilte Blattform, sowie einen dreikantigen Stängel.


Das Zipperleinkraut ergibt einen Heiltee für eine Frühjahreskur, dazu verwendet man die frischen Blätter. Der Tee aus dem getrocknetem Kraut kann ein Mittel bei Gichtknoten und schlecht heilenden Wunden sein, außerdem bei Rheuma und Ischias.


Überall wo Petersilie passt, schmeckt auch Giersch. In der Küche kann Giersch als Salat oder Gemüse verwendet werden. Als Salat eignen sich am besten die jungen, zarten, kaum entfalteten Blätter. Rohe Blätter können auch in Aufstrichen oder Suppen gegeben werden. Generell eignen sie sich zur Zubereitung von Spinat, Bratlingen, Kräuter- und Gemüsesuppen, Eintopfgerichten, Gemüsefüllungen oder Gemüseaufläufen. Die Blüten können als essbare Dekoration gegessen werden.


Die jungen, grünen Blätter enthalten (je 100 g) etwa: 200 mg Vitamin C, 5 mg Carotin, 130 mg Calcium, 5 mg Magnesium, 3 mg Eisen und 2 mg Kupfer.

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