Wirkung:
blutstillend, immunstärkend, antibakteriell, antiviral, krebsbekämpfend, adstringierend, fiebersenkend
Anwendungsbereiche:
Geschwüren, Entzündungen der Haut, als Blutstiller bei Verletzungen, Hirnhautentzündung, Mumps, Hepatitis
Verwendete Pflanzenteile:
Blätter
Sammelzeit:
Frühling
Zu finden:
Gartenpflanze
Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl, Farbstoffe Indican
Sonstiges:
Färberwaid ist eine zwei- bis mehrjährige Pflanze die eine Höhe von 30 bis 150 cm erreichen kann. Die Wurzel ist zylindrisch. Alle oberen Pflanzenteile sind blaugrün und meist kahl. Im ersten Jahr bildet Färberwaid eine Blattrosette. Die Blätter sind verkehrt-lanzettlich, länglich oder verkehrt-eilanzettlich und ganzrandig bis leicht feingezähnt oder seitbuchtig mit spitzen Ende und leicht fein rauhaarig. Im zweiten Jahr wächst ein aufrechter Stängel, der im oberen Bereich verzweigt und kahl ist, und im unteren Bereich mit einzelnen Haaren besetzt ist. Die mittleren Stängelblätter sind sitzend, ganzrandig, länglich oder lanzettlich und mit spitzem oberen Ende. Die oberen Stängelblätter sind sitzend, stängelumfassend, eiförmig bis eilanzettlich, ganzrandig bis fein gezähnt mit spitzen bis rundspitzigem oberen Ende. Der zuerst aus mehreren bestehende, schirmtraubige Gesamtblütenstand ist verzweigt und endständig. Bis zur Fruchtreife wird er dann zum traubigen Teilblütenstand mit vielen Blüten. Die kleinen Blüten sind gerade mal 3 bis 8 mm groß, mit vier gelblich-grünen Kelchblättern die länglich oder schmal-eiförmig sind. Die vier gelben Kronblätter sind verkehrt-lanzettlich oder spatelförmig, verkehrt-eiförmig mit spitz zulaufender Spreitenbasis und stumpfen oder gerundetem bis gestutztem oberen Ende. Sechs kurze Staubblätter sind vorhanden, von denen zwei davon kürzer sind wie die anderen vier. In den Schötchen sind jeweils ein bis zwei Samen enthalten.
Färberwaid wurde lange in Europa zur Herstellung blauen Farbstoffs verwendet, bis der echte Indigo aus den Tropen eingeführt wurde. Später übernahmen synthetische Farbstoffe seine Funktion.
Banlangen (chinesische Bezeichnung ) war vor allem während der SARS-Epidemie in China sehr gefragt, obwohl eine Wirkung gegen Viren nicht nachgewiesen ist. (Wikipedia)
Hildegard von Bingen: Wer von einer Lähmung, wie stark sie auch sei, geplagt wird, der koche Färberwaid stark in Wasser und seihe dann durch ein Tuch. Dann gebe Geierfett und die doppelte Menge Hirschtalg in das Wasser und koche es gleichzeitig und mache eine Salbe daraus. Damit oft gesalbt wird die Lähmung weichen.