Wirkung:
färbend, entzündungshemmend, krampflösend, harntreibend
Anwendungsbereiche:
Harnsteine, Prostataleiden, Nieren- und Blasensteinen
Verwendete Pflanzenteile:
die Wurzel von 3 Jahre alten Pflanzen
Sammelzeit:
Herbst
Zu finden:
Selten zu finden in der Nähe früherer Anbauflächen, oder offene Buschflächen.
Inhaltsstoffe:
Farbstoffe Alicarin, Pseudopurpurin, Lucidin
Sonstiges:
Färberröte ist ein der ältesten Färberpflanzen und macht eine rote Farbe. Zum Färben weicht man die gepulverte Wurzel in reichlich kaltem Wasser ein. Es entsteht ein Farbbrei, den man mit handwarmem Wasser auffüllt, je nach benötigter Menge. Zum Färben erhitzt man gebeizte Wolle oder Seide für 1 Stunde auf höchstens 65 Grad. Wird die Flüssigkeit heißer, enthält man eher Brauntöne. Dann das gefärbte Garn oder Seide trocknen lassen, erst dann spülen.
Die enthaltenen Wirkstoffe Lucidin und Rubiadin stehen seit Tierversuchen in Verdacht, das Erbgut zu verändern und krebserzeugend zu sein. Viele Arzneimittel wurden vom Markt genommen.
Hildegard von Bingen: Wer Fieber hat und Widerwillen gegen das Essen, koche mäßig Krapp (Färberröte) in Wasser und dieses Wasser trinke morgens und abends warm. Das warme Kraut aber lege er auf den Magen, und das Fieber wird nach drei Tagen weichen.