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Ehrenpreis (Veronica officinalis)


Ehrenpreis

Wirkung:

blutreinigend, hautreinigend, harn- und schweißtreibend, cholesterinsenkend, schleimlösend, stoffwechselfördernd

Anwendungsbereiche:

reinigt den Körper von Giftstoffen, stärkt das Gedächtnis, reinigt Blut, Leber und Niere, hilft bei Verschleimung der Atemwege, Gelbsucht, Harngrieß, Husten, schweren Atem, angegriffener Lunge und Brust, chronischem Juckreiz durch Ekzeme, Hormonprobleme oder Zuckerkrankheit; zu hohem Cholesterinspiegel, regt die Milchproduktion stillender Mütter an, entzündete Verletzungen, Zahnfleischentzündungen, Mundfäule, Mandelentzündung, Altersjucken,

Verwendete Pflanzenteile:

das blühende Kraut

Sammelzeit:

Juli bis August

Zu finden:

Wächst überall in trockenen, lichten Wäldern, an Waldrändern, Kahlschlägen und manchmal auf Wiesen. Ehrenpreis ist auch in Gärten zu finden.

Inhaltsstoffe:

Gerbstoffe, Saponin, Glykosid, ätherisches Öl, Zucker, Harz, Wachs, Iridoide, VVeronicin, Aucubin

Sonstiges:

☕ Tee: 2 Teelöffel Ehrenpreis werden mit 1 Tasse kochendem Wasser übergossen. Für 10 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. 3-mal täglich 1 Tasse ist ausreichend.


Ehrenpreis wird als Liebesorakel eingesetzt, um den treuen von den untreuen Freier zu unterscheiden. Des Weiteren wird die Pflanze wie die Bibernelle im Pestspruch genannt: "Trinkt Ehrenpreis und Bibernell - dann sterbt ihr nicht so schnell" - und heilt angeblich neun Krankheiten.


Es war einmal ein Kräutlein, das galt als das Universalheilmittel schlechthin. Man gab ihm jederzeit die "Ehre" und "preiste" es in lauten Tönen. Das hat sich geändert, denn in unserer Zeit verschwand der echte Ehrenpreis, der noch dazu offizinal ist, also als Heilpflanze anerkannt war, in der Versenkung.


Es gibt viele verschiedene Ehrenpreisarten in unseren Gärten, sie sind meistens derber, robuster und blühen üppiger. Der zarte Berg-Ehrenpreis (Veronica montana), dessen durchblutungsfördernde Essenz innerlich bei Gedächtnisstörungen im Alter gute Dienste leisten kann. Sie hilft bei der Verdauung und hat einen günstigen Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Gesagt sei das alle Ehrenpreisarten heilkräftig sind, wenn auch nicht so wie der Echte.


Hildegard von Bingen: Wer an der kleinen Krätze leidet, die zwischen Haut und Fleisch ist, der zerstoße das Kraut mit Fett, und er salbe sich damit. Aber nachdem es schon zu heilen begonnen hat, salbe er sogleich nicht mehr, weil er sonst sein Blut schädigt, wenn er sich dort länger salbt.

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