
Giftig
Wirkung:
schleimlösend, krampflösend
Anwendungsbereiche:
hartnäckigen, schweren Husten, Katarrhen der oberen Luftwege, Keuchhusten, Asthma, alte Geschwüre, Hühneraugen, Entzündungen und böse Wunden, Nervenentzündungen und Schmerzen aller Art.
Verwendete Pflanzenteile:
Junge Blätter und Triebe
Sammelzeit:
das ganze Jahr
Zu finden:
An Bäumen, Mauern, Felsen, in Parkanlagen, auf Friedhöfen.
Inhaltsstoffe:
Saponine, Hederasaponin, Glykoside, Phenolcarbonsäuren, Mineralien, Jod, Kaffeesäure, Chlorogensäure
Sonstiges:
☕ Tee: 1 Teelöffel Efeublätter (getrocknet) mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen und mit Honig süßen. Dieser Tee kann auch äußerlich zu Waschungen bei Hautunreinheiten verwendet werden. Eine Überdosierung ist dringend zu vermeiden.
🛑 Die Früchte und Blätter sind giftig. Manche Menschen reagieren auf den Saft der frischen Efeublätter mit einem Hautausschlag, das kann beim Pflücken der Blätter oder beim Beschneiden der Pflanze vorkommen (Kontaktdermatitis), dann zieht man sich einfach Handschuhe an.
Efeu gilt als Orakelpflanze für die Weinernte: Blüht der Efeu schön, gibt es viel Wein. Efeu ist das Symbol der immerwährenden Liebe und Treue, deshalb wurde aus ihm auch eine der klassischen Grabpflanzen der heutigen Zeit. Die Liane soll auf das ewige Leben und Unsterblichkeit hinweisen.
Räucherungen mit Efeuharz und kleinsten Holzteilchen sind seit dem Altertum überliefert. Das Harz kann ebenso wie das von Fichten und Tannen in Salben verarbeitet werden.

An manchen Efeupflanzen findet man zwei verschiedene Arten von Blättern. Sie entstehen erst im Alter von etwa 10 Jahren, denn so alt muss eine Pflanze sein, ehe sie blüht.
Hildegard von Bingen: Der Efeu ist für den Menschen unnütz zu essen, aber ein Mensch mit Gelbsucht dünste ihn in Fett und lege das Fett warm auf den Magen, und die Gelbsucht geht in jenes Kraut über, dass sogar die Haut des Menschen gelblich erscheinen wird.