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Beifuß (Artemisia vulgaris)


Wirkung:

antibakteriell, antimykotisch, appetitanregend, beruhigend, durchblutungs-fördernd, galletreibend, krampflösend, menstruationsfördernd, stärkend, verdauungsfördernd, wehenfördernd


Anwendungsbereiche:

Asthma, Blasenentzündung, Blähungen, Bronchitis, Chronische Eierstockentzündung, Entgiftet die Leber und den Körper, Darmwürmer, Durchblutungsstörung, Durchfall (chronisch), Epilepsie, Frauenheilkunde, Gallen- und Leberleiden, Geburt, Gebärmutterkrämpfe, Hämorrhoiden, Hautausschläge, hemmt das Wachstum zahlreicher Bakterien wie Staphylococcus aureus, Streptococcus, Bacillus spp, E. coli, Pseudomonas, Kalte Füße, Kalte Hände, Magenstörungen, Menstruationsbeschwerden, Mundgeruch, Muskelkater, Müde Beine, Nervenkrankheiten, Periodenschmerzen, reguliert den Schlaf, Schlafstörungen, Schmerzen und Juckreiz bei Giftefeu, Unruhe, Verbrennungen, Verdauungsschwäche, Verstopfung, Völlegefühl, Wechseljahresbeschwerden, Wehenfördernd, Wunden, Übelkeit


Verwendete Pflanzenteile:

Blätter und die Wurzel

Sammelzeit:

Blätter: vor der Blüte,

Wurzel: Spätherbst


Inhaltsstoffe:

Gerbstoffe, Bitterstoffe, Inulin, Vitamin A, B, C, ätherisches Öl, Thujon


Sonstiges:

☕ Tee: 1 Teelöffel Kraut wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrüht. Die Ziehzeit beträgt höchstens 5 Minuten. Bis zu 3 Tassen täglich trinken, kein Süßmittel verwenden.


Beifuß wird zwischen 90 bis 180 cm hoch und hat einen aufrechten Stamm. Er ist violett oder dunkelrotbraun gefärbt und verholzt im Alter. Die Blätter des Beifußes sind tief gelappt, wechselständig und werden bis zu 10 cm lang. Die größten Blätter befinden sich an der Basis der Pflanze, zur Spitze hin werden sie immer kleiner und schmaler. Die Blattoberseite ist grün und oft unbehaart, während die Unterseite weiß oder silbrig ist mit feinen Haaren. Die tief eingeschnittenen Lappen sind schmal aromatisch. Die Blüten sind sehr kleine, unscheinbare, rötlich-braune oder gelbe Scheibenblumen, die im Spätsommer/Frühherbst blühen. Sie vermehren sich hauptsächlich über Rhizome.


🛑 Vorsicht! Beifuß sollte aufgrund seiner Inhaltsstoffe nicht zu lange und auf keinen Fall während der Schwangerschaft eingenommen werden. In seltenen Fällen kann Beifuß Allergien auslösen.


Da die Artemisia-Arten heutzutage als Auslöser für Heuschnupfen gelten, könnte man eine Desensibilisierung mit einem Tee versuchen. Der Versuch sollte nicht länger als 2 Wochen dauern mit täglich 1 Tasse Tee.


Wusstet ihr das Beifuß (Artemisia vulgaris) zu den Johanniskräutern gehört und damit eine Brautpflanze ist? Man flechtet sich zur Sonnenwendfeier einen Gürtel, den man dann trägt und anschließend ins Sonnenwendfeuer wirft. In der Glut sollen alle bösen Einflüsse verbrannt werden und es soll für ein Jahr Gesundheit bescheren.

Es heißt ja auch, wer Beifuß im Haus hat, dem kann der Teufel nichts anhaben.


Zu den magischen Kräutern zählen alle Beifuß- und Edelrauten-Arten. Sie wurden nie mit Hexen in Verbindung gebracht, sondern immer nur weißmagisch verwendet. Als Beigabe im Räuchermittel sind sie ein wirksamer Schutz gegen alle Mächte der Finsternis.


Der Rauch wirkt beruhigend und reinigend und soll gute Träume fördern und einen Raum von negativer Energie befreien.


Beifuß wurde der jugendlich-verführerischen Göttin Artemis geweiht und diente zur Herstellung von Liebeszaubern. Es wurde damit geräuchert um eine euphorische und stimulierende Wirkung auszulösen.


Hildegard von Bingen: Wenn jemand an Schmerzen leidet wenn er isst und trinkt, dann koche er Fleisch oder Fett mit dem Beifuß. Die Fäulnis, die er sich durch frühere Speisen zugezogen hat, nimmt der Beifuß weg. Er heilt kranke Eingeweide und wärmt den kranken Magen.

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