
Wirkung:
antibakteriell, antimykotisch, appetitanregend, beruhigend, durchblutungs-fördernd, galletreibend, krampflösend, menstruationsfördernd, stärkend, verdauungsfördernd, wehenfördernd
Anwendungsbereiche:
Blasenentzündung, Blähungen, Chronische Eierstockentzündung, Durchblutungsstörung, Durchfall (chronisch), Epilepsie, Frauenheilkunde, Gallen- und Leberleiden, Geburt, Gebärmutterkrämpfe, Hämorrhoiden, Kalte Füße, Kalte Hände, Magenstörungen, Menstruationsbeschwerden, Mundgeruch, Muskelkater, Müde Beine, Nervenkrankheiten, Periodenschmerzen, Schlafstörungen, Unruhe, Verdauungsschwäche, Wechseljahresbeschwerden, Wehenfördernd, Wunden, Übelkeit
Verwendete Pflanzenteile:
Blätter und die Wurzel
Sammelzeit:
Blätter: vor der Blüte,
Wurzel: Spätherbst
Inhaltsstoffe:
Gerbstoffe, Bitterstoffe, Inulin, Vitamin A, B, C, ätherisches Öl, Thujon
Sonstiges:
☕ Tee: 1 Teelöffel Kraut wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrüht. Die Ziehzeit beträgt höchstens 5 Minuten. Bis zu 3 Tassen täglich trinken, kein Süßmittel verwenden.
🛑 Vorsicht! Beifuß sollte aufgrund seiner Inhaltsstoffe nicht zu lange und auf keinen Fall während der Schwangerschaft eingenommen werden. In seltenen Fällen kann Beifuß Allergien auslösen.
Da die Artemisia-Arten heutzutage als Auslöser für Heuschnupfen gelten, könnte man eine Desensibilisierung mit einem Tee versuchen. Der Versuch sollte nicht länger als 2 Wochen dauern mit täglich 1 Tasse Tee.
Wusstet ihr das Beifuß (Artemisia vulgaris) zu den Johanniskräutern gehört und damit eine Brautpflanze ist? Man flechtet sich zur Sonnenwendfeier einen Gürtel, den man dann trägt und anschließend ins Sonnenwendfeuer wirft. In der Glut sollen alle bösen Einflüsse verbrannt werden und es soll für ein Jahr Gesundheit bescheren.
Es heißt ja auch, wer Beifuß im Haus hat, dem kann der Teufel nichts anhaben.
Zu den magischen Kräutern zählen alle Beifuß- und Edelrauten-Arten. Sie wurden nie mit Hexen in Verbindung gebracht, sondern immer nur weißmagisch verwendet. Als Beigabe im Räuchermittel sind sie ein wirksamer Schutz gegen alle Mächte der Finsternis.
Beifuß wurde der jugendlich-verführerischen Göttin Artemis geweiht und diente zur Herstellung von Liebeszaubern. Es wurde damit geräuchert um eine euphorische und stimulierende Wirkung auszulösen.
Hildegard von Bingen: Wenn jemand an Schmerzen leidet wenn er isst und trinkt, dann koche er Fleisch oder Fett mit dem Beifuß. Die Fäulnis, die er sich durch frühere Speisen zugezogen hat, nimmt der Beifuß weg. Er heilt kranke Eingeweide und wärmt den kranken Magen.