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Baldrian (Valeriana officinalis)


Baldrian

Wirkung:

beruhigend, nervenstärkend, herzberuhigend, schlaffördernd, krampflösend, schmerzstillend, blutdrucksenkend, blähungswidrig, augenstärkend, konzentrationsfördernd


Anwendungsbereiche:

stärkt die Augen, kann Erleichterung bei entzündeten und schmerzenden Augen bringen, nervösem Herzklopfen, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Stress Menstruationsbeschwerden, Wechselbeschwerden, Unruhe, nervös bedingte Schmerzen im Magen-Darm-Trakt und im Herzen, Krämpfe, Migräne, steigert das Konzentrations- und Leistungsvermögen, Prellungen, Neuralgien, Muskelschmerzen, Muskelverspannungen, Überreiztheit, Kopfschmerzen


In Verbindung mit Melisse, Johanniskraut und Herzgespann hilft bei Herzneurosen, Herzflattern, Herzklopfen, Schwindel, Magenkrämpfe, Asthma, Epilepsie


Verwendete Pflanzenteile:

Wurzelstock


Sammelzeit:

Herbst


Zu finden:

Auf Waldwiesen, in Uferzonen, Gebüschen und selten an trockenen Abhängen.


Inhaltsstoffe:

ätherisches Öl, Gerbstoffe, Glykoside, Alkaloide, Valepotriate


Sonstiges:

☕ Tee: 2 Teelöffel Wurzel (klein geschnitten) in 1 Tasse kaltem Wasser ansetzen und 12 Stunden stehen lassen, dann leicht anwärmen und trinken. Oder kaltes Wasser zum sieden (kochen) bringen, in eine Tasse mit 1 Teelöffel Wurzel (klein geschnitten) aufgießen und nach 10 Minuten abseihen.


Baldrian wird in der Regel zwischen 30 und 150 cm hoch, je nach Standort und Bodenbeschaffenheit. Er hat einen geraden, runden Stängel, der von einem schirmartigen Blütenstand gekrönt wird. Die gegenständigen dunkelgrünen Blätter haben eine gefiederte Blattspreite mit 6 bis 11 Paaren von Endfliederblättchen. Diese Fliederblättchen haben stachelige Ränder und sind an der Unterseite behaart. Baldrianblüten stehen in verzweigten Büscheln und jede Blüte ist etwa 0,5 cm lang. Es sind winzige weiße bis rosa Blüten. Die Blüte hat drei Staubgefäße und einen unverwechselbaren Duft. Der Wurzelstock hat einen intensiven Geruch, der auf Kater unwiderstehlich wirkt.


🛑 In geringen Dosen hat Baldrian einen beruhigenden Einfluss auf das Gehirn und das Nervensystem. In großen, wiederholten Dosen kann er jedoch Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit und Benommenheit hervorrufen. Baldrian kann süchtig machen, daher nur bei Bedarf einnehmen. Nicht während der Schwangerschaft verwenden, da die Auswirkungen unbekannt sind.


Ein Baldriantee vor einer Meditation muss immer kalt zubereitet werden. Es kann zu außerkörperlichen Erfahrungen und zu einem Gefühl des Schwebens kommen.


Baldrian kann man als einschläfernd nicht gerade bezeichnen. Nach der Einnahme fühlt man sich keineswegs müde, sondern im Gegenteil erfrischend und gleichzeitig gelassen und entspannt. Nur aus dieser Gelöstheit heraus ist es dem Schlaflosen möglich gut einzuschlafen.


Die Pflanze enthält das so genannte Valepotriate, die zusammen mit anderen Baldrianwirkstoffen den Abbau von Gamma-Amino-Buttersäure (GA-BA) hemmen. In unserem menschlichen Gehirn befindet sich diese Substanz und ist dort für den Abbau von Stress und Ängsten zuständig. Baldrian sorgt also dafür, dass Erregungszustände und Ängste im Gehirn kontrolliert werden können.


🛀🏼 Einschlaf-Bad: Man kocht eine Handvoll klein geschnittene Wurzel in 1 Liter Wasser und gibt den Absud zum Vollbad. Oder 1/4 Liter Baldriantinktur dem Vollbad hinzugeben.


In der Küche können die jungen Blätter und Blüten zum Aromatisieren und Dekorieren von Speisen, Spirituosen und Getränke verwendet werden.


Baldrianwurzel kann man am besten in einem Küchenmörser zerkleinern. Das Pulver wird dann in 5 Gramm Dosierungen zum Frühstück und Abendessen, zu fetthaltigen Speisen wie zum Beispiel Quark, Fleischsuppen, Frischkäse oder auf Brotaufstriche verwendet. So können die Valepotriate vom Körper optimal aufgenommen und verwertet werden.


Die Blätter dienten früher auch als Tabakersatz.


Baldrian ist eine Pflanze der Elfen und Wassernymphen, die sich im Mondlicht tanzend mit ihr bewegen, eine Licht- und Luftpflanze, die Leichtigkeit vermittelt.


Früher hat man Baldrian auch als Schutzamulett am Körper getragen und für Zaubereien und Teufelsaustreibungen verwendet.


Verräuchert wird den Blüten nachgesagt, die Intuition und die Wahrnehmung von Naturwesen zu unterstützen - in Träumen oder im Wachbewusstsein.


Hildegard von Bingen: Wer an Brustfellentzündung leidet und an Gicht, der pulverisiere Baldrian, füge etwas weniger Pulver von Katzenminze bei und mache mit Mehl, Wasser und Fett Törtchen und esse diese oft.

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