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Abkochung / Dekokt


Abkochung / Dekokt

Die Droge wird in kaltem Wasser in einem bedeckten Gefäß angesetzt, bei mäßiger Hitze bis zu 30 Minuten erhitzt, kurz aufgekocht, durch ein Sieb abgegossen und der noch warme Kräuterrückstand so gut wie möglich ausgepresst. Dieses Verfahren wird bei harten, schlecht aufschließenden Wurzel-, Spross- und Rindenteilen angewandt, da die Inhaltsstoffe sonst nicht freigesetzt werden können; gut geeignet z.B. für Tormentillwurzel, Eichenrinde. Drogen, die ätherische Öle enthalten (z.B. Baldrianwurzel, Angelika- oder Liebstöckelwurzel) dürfen jedoch nicht gekocht werden, da die ätherischen Öle mit dem Wasserdampf entweichen würden. TCM-Drogen erfordern in der Regel eine längere Kochzeit.


Ein Dekokt (lateinisch decoctum von decoquere „abkochen“), Abkochung oder Absud ist ein wässriger Extrakt, der durch das Kochen von festen Drogen gewonnen wird.

Bereits in den Arzneibüchern des 14. Jahrhunderts werden Dekokte als (externe) flüssige Arzneiform aufgeführt. Im Gegensatz zu den heutigen Formulierungen im DAB wurden die verwendeten Substanzen früher oft auch vor dem Kochen mazeriert.

Dekokte sind heute frisch angesetzte wässrige Auszüge aus zerkleinerten Pflanzenteilen, die mit kalten Wasser übergossen werden, dann unter wiederholtem Umrühren im Wasserbad erhitzt und anschließend abgepresst werden.

Dekokte werden seit jeher weltweit in der Medizin und der Phytotherapie angewendet.

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